Anfang der 1980er-Jahre waren sie beide Kabarettisten. Heute steht Josef Hader immer noch erfolgreich auf der Bühne, Rudolf Klaffenböck jedoch widmete sich stärker einer weiteren Passion, der Fotografie. Klaffenböck, 1952 in Passau geboren, wurde mit ungewöhnlichen und vor allem politischen Werken bekannt. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs wanderte er entlang der österreichischen Grenze zu Tschechien, der Slowakei, Ungarn sowie Slowenien und dokumentierte die Welt auf beiden Seiten der ehemals unüberwindbaren Trennlinie. 2015 fotografierte Klaffenböck Innenräume von Schlepperfahrzeugen, in denen Flüchtlinge auf engstem Raum zusammengepfercht nach Deutschland gebracht und schließlich von der Polizei aufgegriffen worden waren.
Von 2017 bis 2024 begleitete Klaffenböck Hader für einen Fotoband; bei Dreharbeiten und Auftritten, aber auch zu dessen Geburtsort Waldhausen in Oberösterreich und Nöchling in Niederösterreich, wo Hader aufwuchs. "Mich faszinieren an Josef Hader, dem Kabarettisten und Satiriker, sein inwändiges Spiel, seine Ruhe und Präsenz, seine fast beiläufige Gestik", schreibt Klaffenböck im Vorwort. Diese Zuneigung zu den Zwischentönen übersetzt der Künstler in tiefgründige und zugleich humorvolle Schwarz-Weiß-Bilder.