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Kurzbeschreibung des Verlags
Die Weichen für die Zukunft der Entwicklungszusammenarbeit wurden mit der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung gestellt. Gleichzeitig sucht die Weltgemeinschaft Antworten, wie künftig Flüchtlingskrisen verhindert und globale Probleme wie Klimawandel und Pandemien gelöst werden können. Die beiden Praktiker in der Entwicklungszusammenarbeit Friedbert Ottacher und Thomas Vogel bieten einen kritischen und reflektierten Überblick zum Nutzen und zur Sinnhaftigkeit der Entwicklungszusammenarbeit von ihren Anfängen bis heute. Ein Buch, das allen entwicklungspolitisch Interessierten einen klaren Blick auf das komplexe Thema »Entwicklungszusammenarbeit« ermöglicht und motivierende Argumente dafür bietet, sich auch in Zukunft für eine gerechtere Welt zu engagieren.
»Auf wenigen Seiten viele Informationen und angenehm zu lesen (…). Mit vielen Beispielen aus der Praxis (…). Grundwissen über Entwicklungstheorien und 70 Jahre Entwicklungspolitik.« (welt-sichten)
»(…) eine gelungene Einführung (…)« (missiothek)
»In ihrem Buch ziehen sie Bilanz über Erfolge und Fehlschläge und versuchen einen Blick in die Zukunft.« (Südwind-Magazin)
Mit den Flüchtlingen hat es das Thema in den vergangenen Wochen an die Mittelmeerküste Europas gespült: die internationale Entwicklungszusammenarbeit. Häufig heißt es in der Debatte ja: Statt Armutsflüchtlinge aus Afrika aufzunehmen, solle Europa ihnen besser in deren Heimatländern helfen. Häufig ist dieses Argument als Abwehrreflex gemeint. Doch kann man die Frage auch ernst nehmen: Welche Art „Hilfe“ leisten die reichen in den armen Ländern überhaupt? Ist das, was sie tun, sinnvoll?
Für diese Fragen gibt es jetzt, aus österreichischer Perspektive, die perfekte Diskussionsgrundlage. „Entwicklungszusammenarbeit im Umbruch“ ist ein nüchterne, sachliche, flott geschriebene Bestandsaufnahme, die die großen historischen Linien mit den aktuellen Problemlagen zusammenführt.
Dass die Autoren aus eigener langer EZA-Praxis schöpfen, merkt man dem Buch an. „Die Option, die Armen in Ruhe zu lassen, existiert für uns nicht, denn wir können angesichts der extremen Ungerechtigkeit auf der Welt nicht die Hände in den Schoß legen.“ Dennoch verfallen sie nie in schwurbeligen Betroffenheitsjargon.
Stattdessen werden einige Dinge zurechtgerückt. Die Zahlen etwa. Um wie viel Geld geht es eigentlich, das global umverteilt wird? 120 Milliarden Euro sind es im Jahr. Das klingt viel. Aber doch ist es nur etwa so viel, wie jedes Jahr allein von West- nach Ostdeutschland fließen, um das Wohlstandsgefälle auszugleichen.
Angesichts dessen ist die Bilanz der letzten 15 Jahre gar nicht so übel, was die von der Uno ausgerufenen „Millenniumsziele“ betrifft: Vor allem die Schwellenländer China, Indien und Brasilien haben es geschafft, hunderte Millionen Menschen aus der Armut zu holen. In den allerärmsten Ländern, vor allem in Afrika, wurde die Kindersterblichkeit halbiert, vier von fünf Kindern gehen mittlerweile in die Schule, fast gleich viele Mädchen wie Buben.
Traurig hingegen schaut es aus, was Klimawandel und ökologische Nachhaltigkeit betrifft. Das ist auch die Kernaussage dieses Buches: dass die sinnvollste EZA nicht bedeutet, in weit entfernten Ländern Brunnen zu bauen – sondern hier, bei uns, etwas zu verändern. An der subventionierten Landwirtschaft (die die Märkte armer Länder kaputtmacht). An unserem Protektionismus (der ihre Produkte mit hohen Zöllen belegt). An unserem Konsumverhalten und unserem Energieverbrauch (der zum Klimawandel beiträgt). Aber das hört man halt nicht so gern.