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Kurzbeschreibung des Verlags
Dr. iur. Theodor Schmidt (1891–1973), Erbe des traditionsreichen Wiener Süßwarenherstellers Victor Schmidt & Söhne, zeigte wenig Interesse, sich auf die Bonbonherstellung zu beschränken. Reich, monarchistisch, „halbjüdisch“ und homosexuell, fand der Großunternehmer seine Herausforderungen als Arbeitgebervertreter beim Völkerbund in Genf, aber vor allem als Präsident des Österreichischen Olympischen Komitees, die er mit viel Pomp, aber ebenso großen Erfolgen zu bewältigen verstand. Die positiven österreichischen Olympiaauftritte 1928 und 1932 waren nicht zuletzt Schmidts politischem wie finanziellem Engagement zu verdanken. 1938 floh er über Rom und die USA in die Dominikanische Republik, von wo er 1955 als Honorarkonsul der Trujillo-Diktatur nach Wien zurückkehrte.
Der Sport hat den Anspruch, die Menschen über alle Gräben von Herkunft, Ideologie, Kultur, Religion und Geschlecht zu verbinden. Der „Halbjude“ und Homosexuelle Theodor Schmidt (1891–1973) war so ein Botschafter des Sports in einer turbulenten Zeit.
Matthias Marschiks Buch zeichnet einen Lebensweg nach. Schmidt lebte als Erbe einer Süßwarenfabrik auf großem Fuß und stieg zum bedeutenden Repräsentanten des österreichischen Sports in der Ersten Republik auf. Als Präsident des „Hauptverbandes für Körpersport“ und des ÖOC gestaltete er die Auftritte Österreichs mit. Die Teilnahme einer ÖOC-Mannschaft an den Olympischen Spielen 1928 und 1932 war zudem Schmidts finanzieller Unterstützung zu verdanken. Nach dem „Anschluss“ an Hitler-Deutschland flüchtete er in die USA und kehrte 1955 zurück. Ein Lebenslauf, der in Zeiten des Erstarkens von Lagerdenken an Aktualität gewinnt.