Futuromania

Elektronische Träume von der Zukunft
384 Seiten, Buch
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ISBN 9783955751807
Erscheinungsdatum 14.07.2023
Genre Musik/Musikgeschichte
Verlag Ventil Verlag
Übersetzung Jan-Niklas Jäger, Chris W. Wilpert, Jonas Engelmann, Benedikt Zopes
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Kurzbeschreibung des Verlags


Dieses Buch versammelt Texte über Musik, die zu der Zeit ihrer Veröffentlichung die Zukunft scheinbar vorhersagen konnte – egal, ob diese Zukunft nun als Utopie oder als Dystopie verstanden wurde. Musik also, die ähnlich wie das literarische Genre der Science-Fiction eine Prognose künftiger Gegebenheiten wagte und bewusst auf das Andere als auf das Gegenwärtige, sattsam Bekannte setzte. Demgemäß rücken in »Futuromania« die elektronischen Soundpionier:innen von Kraftwerk und Giorgio Moroder bis Missy Elliot, Migos und Daft Punk mit ihren neuartigen Erzählungen in den Fokus; (vormals) vorwärtsgewandte Spielarten des Pop wie Electronic Body Music, Detroit Techno, Synthpop und New Age werden als Soundtrack für unsere Vorstellungen von einem ungewissen Morgen in Erinnerung gebracht.


»Futuromania« ist Simon Reynolds’ ganz bewusste Referenz auf seinen eigenen Popkultur-Klassiker »Retromania«; nur eben als eine »positive Umkehrung« des von ihm entwickelten Begriffs verstanden. Reynolds analysiert hier also nicht das Recyceln und die Wiederkehr des Gestern, sondern vielmehr die nahezu »fantastische« Ungeduld und Vitalität, die Musik, die bestens über ihre eigene Historie Bescheid weiß, auch bedeuten kann.


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ISBN 9783955751807
Erscheinungsdatum 14.07.2023
Genre Musik/Musikgeschichte
Verlag Ventil Verlag
Übersetzung Jan-Niklas Jäger, Chris W. Wilpert, Jonas Engelmann, Benedikt Zopes
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FALTER-Rezension

"Futuromania": Als Musik noch die Zukunft anpeilte

in FALTER 28/2023 vom 14.07.2023 (S. 30)

Simon Reynolds (Jg. 1963) haut am laufenden Band Standardwerke raus. In "Sex Revolts" schrieb er -zusammen mit Joy Press -aufschlussreich über Gender, Rock und Rebellion. Mit "Rip It Up and Start Again" lieferte er eine minutiöse Nachzeichnung der Ära des Postpunk um 1980. In "Glam" feierte er den Glitzer im Pop der 1970er und Künstler wie David Bowie.

Sein wohl einflussreichstes Werk ist aber "Retromania", das im englischsprachigen Original 2011 erschienen ist. Er konstatiert darin, dass Pop nicht mehr von seiner Vergangenheit loskomme und sich in ein Museum verwandelt habe. Reynolds ist als Musikjournalist ein echter Glücksfall, weil er zugleich obsessiv und sachlich agiert. Er kann gut Zusammenhänge erklären und hat einen nüchternen Stil, der nicht vom Inhalt ablenkt.

Nun liegt ein Gegenstück zu "Retromania" in deutscher Übersetzung vor. "Futuromania" versammelt Texte über Musik, die zu ihrer Entstehungszeit jeweils die Zukunft vorausahnte. Reynolds konzentriert sich auf elektronische Stile der letzten fünf Jahrzehnte.
Es beginnt mit dem Disco-Urknall: Donna Summers "I Feel Love", produziert von Giorgio Moroder und Pete Bellotte. Von da geht es in die frühe Ära des House und Techno in Chicago und Detroit, zurück zu langhaarigen, kosmischen Synthesizer-Hippies in Deutschland oder in die 1990er, als immer aggressivere Techno-und Breakbeat-Abwandlungen entstanden.

Manche Innovationen veränderten die ganze Popmusik - die zuckenden Beats von Timbaland etwa oder der Autotune-Effekt in Chers Hit "Believe"(1998) -, andere blieben auf kleine Szenen beschränkt. Als Aufnahmekriterium galt, "dass diese Tracks trotz der verstrichenen Zeit weiterhin eine beeindruckende Faszination ausüben".

Das Buch lädt zum Wiederhören und Entdecken revolutionärer Stücke an - aus Zeiten, als die Musik noch die Zukunft angepeilt hat.

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