Dreh den Mond um

272 Seiten, Buch
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ISBN 9783955752309
Erscheinungsdatum 30.10.2024
Genre Belletristik/Erzählende Literatur
Verlag Ventil Verlag
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Kurzbeschreibung des Verlags


Aus dem Leben eines unzuverlässigen Erzählers: Neue Storys des Bachmann-­Preisträgers


Tex Rubinowitz bereist Raum und Zeit, plaudert Geheimnisse aus, die er nicht kennen kann, und rückt historische Fakten in ein melancholisches Licht: Er spaziert mit David Lynch durch Salzburg, assistiert Marvin Gaye in Belgien beim Schreiben von »Sexual Healing«, wird mit Demis Roussos in einem Flugzeug entführt und erklärt Ludwig Wittgenstein zum eigentlichen Erfinder des Smileys. Mit stupender Wucht und humoristischer Wendigkeit werden essenzielle Themen, Menschen und Orte unzuverlässig behandelt, getroffen und abgereist. Jede dieser Geschichten schafft eine Parallelwelt voller Überraschungen und genialer Volten, ein Antidot, das Augen öffnet, und sei es die der Familie Feuerstein.


In »Dreh den Mond um« zeigt sich der Meister der »Fröhlichen Unzuverlässigkeit« (Friedrich Nietzsche) und niveauvollen Kolportage auf der Höhe seines Könnens. Rubinowitz entwirft fantastische Erzählungen, die vor Originalität und sprachlicher Vitalität glühen und einen irren Sog erzeugen. Ein Buch wie eine Wundertüte. Man will sie nicht öffnen, weil man fürchtet, süchtig davon zu werden, und macht es dann doch.


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ISBN 9783955752309
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FALTER-Rezension

Marvin Gaye, Abba, Throbbing Gristle: Internetsurfen wie damals als Buch

Sebastian Fasthuber in FALTER 1-2/2025 vom 10.01.2025 (S. 28)

Mit "Dreh den Mond um" gibt Falter-Cartoonist und Ingeborg-Bachmann-Preisträger Tex Rubinowitz nach einigen Jahren Funkstille sein Comeback als Autor. Eines sei vorweggeschickt: Wer in das Buch eintritt, lasse alle Hoffnung auf eine zuverlässige, nachvollziehbare Handlung fahren.

Bereits auf der ersten Seite erweist sich der Ich-Erzähler als ein Mann mit extremer, verzerrter Wahrnehmung. Er leide unter "Bozeman's Simplex", behauptet er, einer "positiven Entzündung der Retina". Diese bewirkt: "Ich kann etwa 25 Mal mehr sehen als andere Menschen." Die Welt offenbart sich ihm als optische Kakofonie. Eine Besserung erhofft sich sein Arzt von einem Aufenthalt im belgischen Ostende, wo Anfang der 1980er der von Dämonen geplagte US-Soulsänger Marvin Gaye lebt.

Bei Muscheln und Fritten lernen sich die beiden in einem Lokal kennen - und schreiben gemeinsam den Text zu "Sexual Healing", Gayes letztem Welthit: "Baby, I'm hot just like an oven ...". Das ist natürlich hemmungslos geflunkert, wie auch die erwähnte Krankheit erfunden ist. Bozeman's Simplex war eine obskure Stoner-Rock-Band aus Schweden.
Immer wieder googelt man parallel zur Lektüre Namen hinterher. Schnell verliert man sich in einem Gewirr aus genial-exzentrischen Musikern, ihren oft tragischen Lebensläufen und überraschenden Querverbindungen zu Schlagersängerinnen oder Erotikmodels der 1970er.

So funktioniert auch das Buch: In London unterhalten sich 1980 die dem Lärm zugetanen Industrialmusiker von Throbbing Gristle völlig unironisch über ihre Liebe zu Abba. Immer dabei ist der Ich-Erzähler, der durch Zeit und Raum reist.

"Dreh den Mond um" erinnert an das gute, alte Internetsurfen vor 25 Jahren. Das liest sich so gewitzt wie anspielungsreich, wobei es praktisch unmöglich ist, sämtliche Namen und Verweise zu kennen -sofern man nicht Tex Rubinowitz heißt. Der ideale Leser dieses Buches ist sein Autor. Dem Rest bleibt nur Staunen. Und ein stets offenes Browser-Fenster als Gefährte.

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