Teilzeitrevue

Roman
200 Seiten, Taschenbuch
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ISBN 9783957321909
Erscheinungsdatum 16.01.2017
Genre Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Verlag Verbrecher
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Kurzbeschreibung des Verlags

Dieses Buch widmet sich in 568 Einzeltexten einem Pärchen und dessen Beobachtungen. Innerhalb eines Zeitraums von 36 Stunden fliegen die beiden von Mexiko nach Europa, fahren mit dem Zug in die nächste Stadt, geraten in die Dämmerung, ziehen in der Nacht durch die Klubs, gehen nach Hause, schlafen, sind drinnen, beschäftigen sich, gehen nach draußen, laufen herum und landen schließlich in der Schlafzimmerabteilung eines Möbelhauses.

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ISBN 9783957321909
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FALTER-Rezension

Viele Anekdoten, eine wertvolle Sexszene

Dominika Meindl in FALTER 12/2017 vom 24.03.2017 (S. 32)

So kurz und prägnant, wie Attwenger im Musikalischen sind, geht das oberösterreichische Slangpunk-Duo auch bei seinen literarischen Soloprojekten vor. Während sich Hans Peter Falkner dem Verfassen und Sammeln bodenständiger Lyrik widmet („890 gstanzln“), liebt Schlagzeuger und Textautor Markus Binder das Anekdotische, Episodenhafte, Assoziative. Sein Zugang ist ein recht praktischer: Er habe ein Buch wie „Teilzeitrevue“ vermisst und es sich deshalb selbst schreiben müssen.
Handlungsfanatiker werden mit dem Ergebnis nicht glücklich werden, Freunde des Sprachspiels und der kühnen Verbindung sehr wohl: Ein Paar fliegt nach Mexiko, en passant erzählt es sich – in fortwährend veränderten Perspektiven – vom Mord an 70 Millionen Südamerikanern unter den Konquistadoren („Gewaltexport der Firma Europa“), zitiert Ovid, macht einen Zieher durch die Clubszene einer Stadt und später Liebe (eine der raren literarisch wertvollen Sexszenen), beklagt die Tyrannei des westlichen Viervierteltakts, brilliert mit Randwissen sowie humanistischer Bildung und erstellt im Freibad eine gültige Phänomenologie des Schönlings.
Binder liefert seine Poetologie gleich mit. Dem Roman stehe das Album als „Patchwork aus Einzeltexten, ein Gewebe von Kontingenzen, eine nicht hierarchisierte, zerfaserte Form, ein Wirrwarr an Perspektiven“ gegenüber. Da ist es nur konsequent, dass er dem gedruckten Text die Digital-EP „Teilzeitrevuesongs“ mit zehn kurzen Songs beistellt. Um ein Äquivalent zum pluralistischen Wesen des Albums zu schaffen, arbeitet Binder im Buch mit Loops, Breaks, Rhythmen, Variationen, inhaltlich mit absurden Bandnamen und vielen Songtexten.
Ein wiederkehrendes Motiv sind Verhörer und Verleser – hermeneutische Fehlleistungen, die neue Sinn­effekte erzeugen. Da liest einer „Volkszorn“ statt „Vollkorn“ oder „Christus ist von den Trotteln auferstanden“. Binders Prosasongs enthalten mitunter so schlichte wie fundamentale Weisheiten: „Die Paare genießen die Jahre. / Sollen sie genießen, bevor sie sich erschießen.“ So sei es.

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