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Kurzbeschreibung des Verlags
Witiko ist ein 1 000 Seiten umfassender historischer Roman, der die Gründungsgeschichte des Königreiches Böhmen im 12. Jahrhundert erzählt. Adalbert Stifter schrieb zehn Jahre an diesem Großwerk, in dessen Zentrum Witiko steht, der sein Tun der Frage nach dem Guten wie nach dem Rechten unterwirft. Witiko erweist sich durch alle Wirrungen missglückter Erbfolge und daraus resultierender Kriege hindurch als moralisch standhaft, auch dann, wenn sein Tun nicht ausschließlich den gegebenen Normen entspricht. Donhauser erzählt diesen enigmatischen Text, der »Menschengeschichte in Naturgeschichte« (Ulrich Greiner) verwandelt, und geht seinem Geheimnis auf den Grund. Indem er erklärend, zitierend und berichtend Stifters Dichtungsversuch abschreitet, entsteht ein einzigartiger Text von unbekannter Gattung : Poesie, Epik und Philologie verschmelzen zu einem Leseerlebnis, das nicht nur einen der großen Texte der deutschsprachigen Literatur neu entdecken und gleichsam mitlesen lässt, sondern darüber hinaus diesen Text wie eine Leseanleitung für die eigene Erfahrung fruchtbar macht. Indem Donhauser sich diesem großen Klassiker widmet, gewinnt er selbst klassische Konturen.
Das häufigste Wort in Adalbert Stifters Alterswerk Witiko ist ,Wald‘: Die Gründungsgeschichte des Königreichs Böhmen im 12. Jahrhundert beginnt mit einem Staccato an „Hauptwald“, „Waldstand“ und „Waldwuchs“. Der Dichter Michael Donhauser unterzieht das Buch einer kritischen Textanalyse – und der Wald findet kein Ende. Von der „Spiegel-achse von Wald und Wald“, der Suche nach Gerechtigkeit, missglückter Erbfolge, Kriegen und Klöstern ist die Rede. In Stifters poetischer Anthropologie, einer Menschengeschichte als Naturgeschichte, hat alles seinen Ursprung im Wald.