Winzig, zäh und zahlreich

Ein Bakterienatlas
279 Seiten, Hardcover
€ 28.8
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Reihe Naturkunden
ISBN 9783957578426
Erscheinungsdatum 19.03.2020
Genre Biologie/Mikrobiologie
Verlag Matthes & Seitz Berlin
Herausgegeben von Judith Schalansky
Illustrationen Falk Nordmann
LieferzeitLieferung in 2-5 Werktagen
HerstellerangabenAnzeigen
MSB Matthes & Seitz Berlin Verlagsgesellschaft mbH
info@matthes-seitz-berlin.de
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Kurzbeschreibung des Verlags

Es gibt mehr Arten von ihnen als Sterne in unserer Galaxie, sie sind allgegenwärtig und ihre Widerstandsfähigkeit ist legendär. Bakterien können nach Jahrmillionen Dauerschlaf wieder zum Leben erwachen, ungeschützte Aufenthalte im All genauso überstehen wie Raumflüge und Bestrahlung – und sind beinahe überall zu Hause: auf den Gipfeln des Himalaja und in den Wüsten der Sahara, in Säuren und Laugen, in Schwermetallen, Salzkristallen, Vulkanglas und Atomreaktoren. Sie bauen Schadstoffe ab, zersetzen organische Materialien, verwandeln Stickstoff in Ammoniak, Nitrate in Stickstoff und Schwefelwasserstoff in Sulfate – und schaffen damit ganz nebenbei nichts weniger als die Bedingungen des Lebens auf unserem Planeten. Gleichwohl sind Bakterien bis heute oft nur als Verursacher von Infektionskrankheiten und verheerenden Seuchen bekannt. Dabei könnten wir ohne sie weder verdauen noch atmen, es gäbe keinen Käse, keinen Joghurt, kein Sauerkraut und auch kein Bier. Neben den Tieren, Pflanzen und Pilzen stellen sie eine eigene, zumeist unsichtbare, doch erstaunlich beeindruckende Welt dar, deren ungeheuerliche Bedeutung für unseren Alltag, unsere Gesundheit und unsere Wirtschaft Ludger Weß in seinem so kundigen wie anregenden Bakterienatlas anhand von fünfzig Einzelportraits vorstellt.

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Reihe Naturkunden
ISBN 9783957578426
Erscheinungsdatum 19.03.2020
Genre Biologie/Mikrobiologie
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Herausgegeben von Judith Schalansky
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FALTER-Rezension

Bakterien sind unterschätzte Lebenskünstler

Juliane Fischer in FALTER 34/2020 vom 21.08.2020 (S. 29)

Die Infektionskrankheit Covid-19, ausgelöst durch das neuartige Virus Sars-CoV-2, hat uns vorsichtig gemacht und weltweit beinahe alle Lebensbereiche verändert. Wir tragen Masken, waschen unsere Hände penibel und achten auf einen keimarmen Alltag. Dabei kann nicht jeder Zeitgenosse einwandfrei zwischen der Bedrohung durch Viren und Bakterien unterscheiden. Beide sind „winzig, zäh und zahlreich“.

So lautet der Titel eines Buchs von Ludger Weß mit dem Untertitel „Ein Bakterienatlas“, das im Zuge der Pandemie unverhoffte Aktualität erlangte. Die vielseitigen Kleinstlebewesen sind als Seuchenverbreiter und Krankheitserreger verschrien. Und das, obwohl der überwiegende Teil für uns harmlos ist und sich von den bisher bekannten 14.000 Arten nur zehn Prozent als pathogen erwiesen haben. Ein gesunder Körper beherbergt rund eine Billiarde Mikroorganismen, die für sein Funktionieren unabdingbar sind. Ohne Bakterien gäbe es weder Sauerteig noch Kimchi oder Joghurt.

Weß stellt 50 Vertreter der Gattung in Einzelporträts inklusive Zeichnung vor, angereichert mit Fun-Facts. Das eine kann Löcher in den Käse machen, das andere Öl abbauen, das nächste PET-Folien verdauen, das vierte Alkohol herstellen und wieder ein anderes Risse im Beton kitten. „Die namibische Schwefelperle“ ist mit bloßem Auge sichtbar, „das auf Dianes wohlgelocktem Fadenwurm lebende Bakterium“ nicht nur namenstechnisch lang.

Bakterien bleiben, während sich die Menschheit verändert, Tiere und Pflanzen kommen und gehen. Sie wachsen, teilen sich – unter günstigen Bedingungen etwa alle 20 Minuten – und haben bisher jede erdgeschichtliche Katastrophe überlebt. Ihre Anpassungsfähigkeit ist stupend: Heißen Quellen, ätzende Säuren, großer Druck, wie er in einer Tiefe von fünf Kilometern in der Erdkruste herrscht, können ihnen nichts anhaben. Ein Bakterium mit dem Namen Lysinibacillus sphaericus etwa überstand Millionen Jahre im Darm einer Biene, die in Baumharz eingeschlossen war. Ein so faszinierendes wie kluges und hübsches Buch.

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