Joni Mitchell - Ein Porträt

583 Seiten, Hardcover
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ISBN 9783957578488
Erscheinungsdatum 30.04.2020
Genre Musik/Musikgeschichte
Verlag Matthes & Seitz Berlin
Nachwort von Thomas Steinfeld
Übersetzung Michael Kellner
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HerstellerangabenAnzeigen
MSB Matthes & Seitz Berlin Verlagsgesellschaft mbH
info@matthes-seitz-berlin.de
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Kurzbeschreibung des Verlags

Von »Big Yellow Taxi« bis »A Case of You« – Joni Mitchell schrieb zeitlose Welthits, die fast jeder mitsingen kann. Die Sängerin und Songwriterin mit Gitarre, langem blonden Haar und obligatorischer Zigarette steht wie keine Zweite für eine von Folkmusic geprägte Generation. Doch Mitchell lässt sich kaum für eine Stilrichtung, eine Bewegung oder Epoche vereinnahmen: In ihren Songs und Auftritten öffnet sie sich völlig, zeigt sich verletzlich in ihrer ganzen innerlichen Zerrissenheit – und bleibt immer Freigeist. David Yaffe zeichnet ihren oft schwierigen Lebens- und Schaffensweg nach: von ihrer Kindheit, in der sie stark durch das Leben in der kanadischen
Prärie geprägt wurde, die Schule verabscheute und an Polio erkrankte – über ein traumatisches Ereignis in ihren frühen Zwanzigern, das sie ihr Leben lang beschäftigen sollte, bis an die Spitze der Charts und auf die großen Bühnen der Welt. Dutzende Interviews mit Mitchell selbst sowie Freunden und Geliebten, darunter Leonard Cohen, Joan Baez, David Crosby und Graham Nash, liegen der Biografie zugrunde. Sie wurde von Lyrikern und Weggefährten wie Bob Dylan sowie Jazz-Größen und Begleitmusikern wie Jaco Pastorius, Wayne Shorter und Herbie Hancock bewundert und geliebt. Yaffe erzählt mit analytischem Blick für die Zeitgeschichte und einem tiefen Verständnis für Mitchells Songs die mitreißende Geschichte einer wahren Ikone.

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FALTER-Rezension

Kampf der Gockel, Denkmal wackelt auf dem Sockel

Klaus Nüchtern in FALTER 28/2020 vom 10.07.2020 (S. 29)

Als Leonard Cohen sich gegenüber Bob Dylan einmal „bescheiden“ als die Nummer zwei im Songwriter-Olymp auswies, retournierte His ­Bobness den Topos modestiae mit gfeanzter Eleganz: „Du bist Nummer eins, und ich bin null.“ Es ist bezeichnend, dass Joni Mitchell, die Nummer eins (nicht aber null) zu ihren zahllosen Liebhabern zählte, in der Spekulation der zwei Gockel nicht vorkam. Laut David Crosby, der auch ein Gspusi mit ihr hatte, war Cohens Landsfrau selbst „bescheiden wie Mussolini“. Freilich nicht grundlos: Von 1969 bis 1979 hat sie mit jedem ihrer neun (!) Alben ein Meisterwerk vorgelegt – mehr als null und eins (in dieser Zeit) zusammen.

Für ein gutes Jahrzehnt hat Mitchell, die 1943 als Roberta Joan Anderson – schwedische Vorfahren, womöglich ein Schuss samisches Blut (die hohen Wangenknochen!) – auf die Welt kam, die Folk-, Pop- und Jazz-
welt dauerhaft unter Strom gesetzt. Als sie 2000 auf „Both Sides Now“ den Titelsong covert, treibt ihr so lebensweise und erfahrungssatt anmutender Song, den sie im Alter von 23 geschrieben hat und den sie nun mit ihrer eineinhalb Lagen nach unten gerutschten Stimme – vier Schachteln Zigaretten am Tag gehen nicht spurlos vorüber! – noch viel glaubhafter rüberbringt, den beteiligten Orchestermusikern die Tränen in die ­Augen. Ein „Second Coming“ à la Cohen und Dylan bleibt der gesundheitlich schwer gezeichneten Künstlerin aber verwehrt.

Die zwischen Exzess und Askese pendelnde, von Kinderlähmung, Kindesweglegung und Kokain gezeichnete, von glamourösen und gewalttätigen Lovern sowie Leider-nein-Beischläfern (Mitchells Idol Miles Davis macht sich komplett zum Affen!) begleitete Karriere schildert David Yaffe als hündchenhaft hechelnder Hagiograf, dessen zugleich anlassige und herablassende Suada von Michael Kellner kongenial in ein die Zielsprache Deutsch klar verfehlendes Kauderwelsch übertragen wurde. „Was schon ziemlich grausam ist zu sagen“: Sympathischer wird einem diese so geniale wie herrische und nachtragende Diva nicht.

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