Geologisches Denken und wie es helfen könnte, die Welt zu retten
256 Seiten, Hardcover
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ISBN 9783957579232
Erscheinungsdatum 02.09.2020
Genre Geschichte/Kulturgeschichte
Verlag Matthes & Seitz Berlin
Übersetzung Dirk Höfer
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HerstellerangabenAnzeigen
MSB Matthes & Seitz Berlin Verlagsgesellschaft mbH
info@matthes-seitz-berlin.de
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Kurzbeschreibung des Verlags

Den Zeitraum von neun Tagen, den ein Tropfen Wasser durchschnittlich in der Atmosphäre verbleibt, können wir leicht nachvollziehen. Aber die Hunderte von Jahren, die sich ein Molekül Kohlendioxid, das den Klimawandel antreibt, darin erhält, überschreiten die Grenzen unserer Vorstellung. Doch gerade die Prozesse, die weit vor uns lagen, prägen unsere Gegenwart, und unser heutiges Verhalten wird noch über Generationen hinweg gravierende Folgen für den Zustand der Erde haben. In Zeitbewusstheit zeigt Marcia Bjornerud eindrucksvoll, wie die Geologie als Biografin unseres Heimatplaneten anhand der Messungen von Erosion und Gebirgsbildung, aber auch von Ozean- und Atmosphärenveränderungen ein Verständnis für die Tiefenzeit und den Rhythmus der Erde bereithält, das wir in unserer Epoche der Beschleunigung dringend brauchen, wenn wir Lösungen für die drohende Umweltkatastrophe finden wollen. Die Lebensdauer der Erde mag im Vergleich zu der eines Menschen ewig erscheinen, doch zur Sicherung des Überlebens beider bleibt uns in Wirklichkeit nur wenig Zeit.

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FALTER-Rezension

Geologisches Denken kann das Klima retten

Kirstin Breitenfellner in FALTER 48/2020 vom 27.11.2020 (S. 32)

Manchmal ist es hilfreich, einen Schritt zurückzutreten, um Abstand und damit Überblick zu gewinnen. Zum Beispiel, um das Leben auf der Erde zu verstehen und damit uns selbst.

Marcia Bjornerud ist Professorin für Geowissenschaften und Umweltstudien an der Lawrence University in Appleton, Wisconsin, und kümmert sich um die 4,5 Milliarden Jahre umfassende Geschichte des Planeten bis zum Holozän, in dem der Mensch erscheint. Das klingt nach weit entfernten Zeiträumen, hat aber fundamental mit unseren heutigen Herausforderungen zu tun, meint Bjornerud. In ihrem Buch „Zeitbewusstheit. Geologisches Denken und wie es helfen könnte, die Welt zu retten“ erklärt sie, welches Problem unsere Gesellschaft mit der Zeit hat.

„In einer Kultur, die die Zeit als einen Feind behandelt und alles dafür tut, ihr Verstreichen zu leugnen, wird unsere naturgegebene Abscheu vor dem Tod noch verstärkt“, heißt es da. Weil wir keine Lust auf „Geschichten ohne menschliche Protagonisten“ haben, bleiben wir „zeitliche Analphabeten“. Um dem abzuhelfen, führt uns Bjornerud durch die bisherige Geschichte der Erde, in der Elemente, Isotope und Steine, Kontinente, Sedimente und Vulkane die Hauptrolle spielen, und schafft damit ein erhellendes Korrektiv.

Obwohl verständlich dargestellt, erfordert ihr „Grundkurs Geologie“ viel Geduld. Aber es lohnt sich, denn mit dieser Reise in die Tiefenzeit macht Bjornerud verständlich, wie fundamental unsere Existenz in der Erdgeschichte verwurzelt ist und wie gefährdet das Klima und damit das Leben schon immer war.

Das Anthropozän – das Zeitalter, in dem der Mensch selbst den Planeten an den Rand des Kollaps brachte – bedeutet für sie nicht das „Ende der Natur“, sondern „das Ende der Illusion, dass wir außerhalb der Natur stehen“. Dazu bedarf es eines „polytemporalen“ Denkens, das begreift, dass die Vergangenheit nicht vorbei ist und ihr Verständnis uns helfen kann, die Zukunft zu bewältigen. Ein Buch der Stunde im wörtlichen Sinn.

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