Henny & Ponger

Ein Roadtrip mit Romantik- und Retrofeeling voller Sprachwitz! Spannender Coming of Age Roman. Jugendbuch ab 14 Jahre
320 Seiten, Hardcover, ab 14 Jahre
€ 18.5
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Mehr Informationen
ISBN 9783958541825
Erscheinungsdatum 20.07.2022
Genre Kinder- und Jugendbücher/Jugendbücher ab 12 Jahre
Verlag mixtvision
Empf. Lesealter ab 14 Jahre
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Kurzbeschreibung des Verlags

Henny und Ponger begegnen sich in der S-Bahn. Beide lesen das gleiche Buch. Und dann geht alles rasend schnell. Notbremsung, Verfolgung, Reise mit Buick und Wohnwagen auf die Insel Amrum. Ponger hält dies für eine Liebesgeschichte. Henny für die einzige Chance, zurück in ihr altes Leben zu kommen.
Nils Mohl beweist mit seinem neuen Werk wieder literarische Extraklasse. Im Nu sind wir in einer Liebesgeschichte, aus der wir nicht mehr aussteigen wollen und deren Ausgang bis zum Schluss offenbleibt. Eine kurvenreiche Komposition mit großer sprachlicher Wucht und zwei liebenswürdigen Helden, die im Universum nach sich selbst suchen.

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ISBN 9783958541825
Erscheinungsdatum 20.07.2022
Genre Kinder- und Jugendbücher/Jugendbücher ab 12 Jahre
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FALTER-Rezension

Verliebte sind nicht von dieser Welt

Kirstin Breitenfellner in FALTER 42/2022 vom 21.10.2022 (S. 30)

Ponger sitzt in der U-Bahn und verliebt sich in ein Mädchen. Sie liest dasselbe Buch wie er, einen Bestseller. Kann das Zufall sein? Mit diesem unwahrscheinlichen Setting eröffnet Nils Mohl einen Jugendroman, der einen bis zur letzten Seite in Atem hält. Dann würde man ihn gerne noch mal von vorne lesen, denn vieles des Erzählten erscheint nun in einem anderen Licht.

Verliebtheit kann man nicht erklären. Es ist einfach da. „Die Stimme. Als würde sie eine unsichtbare Verbindung zu ihm, der sie beobachtet, herstellen. Wie dieses Lächeln. Er hat keine Erklärung dafür. Und sieht das nur er? Um sie herum erscheint der Raum silbern von ihrer Anwesenheit. Beruhigend und beunruhigend, beides gleichzeitig. Sie, nah und fremd: Das ist Henny.“

Verliebtheit bleibt. Auch wenn man es nicht zugeben will. Auch wenn man sich dagegen wehrt, so wie Henny. „Ganz grundsätzlich wäre es natürlich am schlausten, Partnerwahl und Gefühle rigoros voneinander zu trennen. Wer verknallt ist, ist doch selten ganz zurechnungsfähig“, findet sie. Der Bestseller, den sie gerade liest, gefällt ihr, weil sich die beiden Protagonisten am Ende nicht bekommen. „Kitschfreier Schluss. Ist gut.“ „Wenn ich verliebt ins Verliebtsein bin, dann bist du aber mal mindestens genauso verliebt in die Idee, dass das etwas Schlimmes ist“, hält Ponger Henny später entgegen. Kurz darauf bereut er es schon wieder, sich von einer Fremden um den Finger wickeln gelassen zu haben und nun lauter unvernünftige Dinge zu tun.

Henny – so nennt Ponger alle seine Angebeteten, die echten und die erfundenen – haut ab, nachdem sie die Notbremse gezogen hat. Das Handy, das sie ihm zugesteckt hat, wirft er weg. Trotzdem tauchen in der Kfz-Werkstatt, in der er arbeitet, bald Ermittler auf, die Henny suchen. Ist sie eine Illegale? Psychisch krank? Aus dem Knast abgehauen? Umweltaktivistin?

„Also ich hätte als Jugendlicher ja ums Verrecken kein Jugendbuch freiwillig angefasst“, sagt einer der Ermittler zu Ponger, als er ihm das Buch zeigt, das ihn mit der Gesuchten verbindet. „Ist das nicht alles so Problemzeug über Mobbing oder Magersucht mit pickligen Helden? Na, egal, wem’s Spaß macht.“

Über Nils Mohls „Henny & Ponger“ lässt sich definitiv sagen: So ein Jugendbuch ist das nicht. Es kreist nicht um Probleme, sondern um Rätsel. Mohl, der bereits neun teils preisgekrönte Kinder- und Jugendbücher vorgelegt hat, wurde in Hamburg geboren, wo seine Geschichte auch spielt. Er beherrscht die Kunst des leichtfüßigen, plastischen Erzählens mit raffinierten Anspielungen, geistreichen Dialogen und einem Drive, der von den 201 teilweise nur ein paar Zeilen, teilweise anderthalb Seiten langen Kürzestkapiteln erzeugt wird.

Was beginnt wie eine Lovestory, verwandelt sich dabei zuerst in einen Krimi und schließlich in eine veritable Science-Fiction mit Aliens, deren Flugobjekten und ihrer eigenen Art von Kommunikation. Über diese darf nicht zu viel verraten werden, um die Spannung nicht zu zerstören. Aber dass dieser Pageturner verfilmt werden wird, darauf darf man getrost wetten. Man sieht die zukünftige Kinoversion schon vor sich, so tauglich scheinen Setting und Schauplätze: die Kfz-Werkstatt von Susi, wo Ponger illegalerweise arbeitet, in der Flipperautomaten stehen, an denen die Mädchen vom Straßenstrich sich die Zeit vertreiben. Der Gedächtnisverlust, der Ponger nicht wissen lässt, wo er herkommt und wer er ist. Die winzige Wohnung, in der Ponger mit seiner Ziehmutter Pörl wohnt, oder der silbrige Buick-Oldtimer, mit dem Henny, Ponger und Pörl schließlich nach Amrum fahren, wo die Geschichte kulminiert.

Das größte, um nicht zu sagen magische Kunststück des Autors besteht aber darin, mit dieser wilden, so gar nicht pädagogischen Geschichte trotzdem die ganz realen Gefühle der Adoleszenz einzufangen: nicht von dieser Welt zu sein, sondern vielmehr ein Alien, das von fremden Gefühlen und undurchschaubaren Sitten bedrängt wird, eigentlich so sein möchte wie alle anderen, sich aber trotzdem als etwas ganz Besonderes fühlt. Und das Angst hat vor dem Verliebtsein, sprich vor einem Leben, das in Aufruhr gerät und härter wird, wenn man etwas zu verlieren hat, wie Pörl an einer Stelle sagt. Aber gleichzeitig auch interessanter und schöner.

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