Was es bedeutet und was wir jetzt tun müssen. Ursachen und Folgen des Insektensterbens und Maßnahmen die Artenvielfalt zu schützen und Ökosysteme zu retten
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Kurzbeschreibung des Verlags
Die »Krefeld-Studie« hat gezeigt: Das Artensterben ist auch bei uns angekommen. Wenn bislang irgendwo in Afrika eine unbekannte Art verschwand, konnte man dazu noch mit den Schultern zucken. Aber nun sterben Bienen, Hummeln und Käfer vor unserer Haustür – und mit ihnen verschwinden Vögel, Frösche und vieles mehr.
Was wir mit den Insekten verlieren, ist nicht allein das Fundament eines intakten Ökosystems; mit dem Aussterben der Bestäuber steht die Nahrungsmittelversorgung für unzählige Menschen auf dem Spiel.
Wozu brauchen wir Insekten? Ist ihr Verschwinden nur eine kurzfristige Laune der Natur? Wer oder was ist dafür verantwortlich? Der Insektenforscher Andreas Segerer erläutert die Zusammenhänge und zeigt auf, was jetzt passieren muss. Dazu liefert Eva Rosenkranz viele praxisnahe Tipps, denn jeder kann seinen Beitrag leisten, damit die Welt nicht verstummt – sei es durch einen insektenfreundlichen Garten oder durch Engagement im eigenen Umfeld, etwa durch den Einsatz für ein artenreiches öffentliches Grün.
Der Mensch hat ganze Arbeit geleistet. Minus 76,7 Prozent Insekten in 27 Jahren, so lautet die Bilanz der Langzeitstudie aus dem deutschen Schutzgebiet Krefeld. In Österreich ist die Lage ebenfalls trist. Forscher und Naturschützer schlossen sich deshalb nun zum „Biodiversitätsrat“ zusammen und warnten vergangene Woche vor der beängstigenden „Geschwindigkeit des Artensterbens in Österreich“.
„Das große Insektensterben“ des Insektenforschers Andreas Segerer und der Publizistin Eva Rosenkranz zeigt die Gefahr des Artensterbens im Großen und Kleinen. Mit Verve verteidigen die Autoren die Sechsbeiner und lassen ihre Leser dabei in einen faszinierenden Mikrokosmos eintauchen. Da ist etwa der Pantorhytes-Rüsselkäfer, der auf seinem Rücken mit Flechten und Moosen einen eigenen Miniwald mit sich herumschleppt, der wiederum kleineren Tierchen als Lebensraum dient. Oder die Orchideen-Mantis, eine Fangschrecke, die ihre Opfer lockt, indem sie eine Orchideenblüte nachahmt.
Für die Insekten geht es mittlerweile ums Überleben. Sterben die Insekten, bekommen auch Pflanzen und größere Tiere ein Problem, denen sie als Bestäuber oder als Nahrungsquelle fehlen. Wann ein Ökosystem kippt, kann niemand vorhersagen. Was man weiß: Wenn es kippt, wird es gefährlich – auch für den Menschen.
Die Verantwortlichen für das Insektensterben machen die Autoren schnell aus. Ganz vorne dabei die intensive Landwirtschaft, die den Lebensraum der Insekten zur Agrarlandschaft verwüstet und sie mit Pestiziden vertilgt. Ebenfalls unter den Haupttätern: der allgemeine Flächenfraß der Gesellschaft, etwa durch Straßenbau.
Das Buch ist ein zugleich fakten- wie auch meinungsstarkes Plädoyer für den Artenschutz, mit angeschlossenem politischen Forderungskatalog und einer praktischen Handlungsanleitung für jeden, der selbst etwas zur Rettung der Insekten tun will. Persönlich, kämpferisch, aufschlussreich, stellenweise redundant.