Die Kunst der Reparatur

Ein Essay. Nachhaltiges Handwerk, Ressourcenschonung und die psychologische Bedeutung des Reparierens im Alltag
192 Seiten, Taschenbuch
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ISBN 9783962381837
Erscheinungsdatum 17.03.2020
Genre Sachbücher/Politik, Gesellschaft, Wirtschaft/Gesellschaft
Verlag oekom verlag
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Goethestraße 28 | DE-80336 München
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Kurzbeschreibung des Verlags

»Das Modell von Ex und Hopp lädiert nicht nur die Umwelt, sondern auch unsere Innenwelt.«

Schnelles Wegwerfen hat Konjunktur – mit fatalen Folgen. Massenhafte Produktion, gedankenloser Verbrauch, baldiges Entsorgen: Unser Konsummodell setzt nicht nur der Umwelt zu, sondern auch uns selbst.

Wir verlieren zunehmend die Fähigkeit, stabile Bindungen aufzubauen. Auch unsere Arbeit büßt an Wert und Würde ein, wenn sie allein dem schnellen Nutzen dient und Menschen austauschbare Glieder einer Produktionskette werden.

Für den Psychologen und Bestsellerautor Wolfgang Schmidbauer ist klar: Wir müssen Reparaturen (wieder) erlernen und wertschätzen. Sie ersparen uns nicht nur Neukäufe, sondern strahlen zugleich positiv in unsere emotionalen Beziehungen aus – zu Dingen, aber auch zu anderen und uns selbst.

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FALTER-Rezension

Die Schönheit des Unvollkommenen und die Kunst der Reparatur

Karin Chladek in FALTER 11/2020 vom 11.03.2020 (S. 34)

Reparieren ist en vogue. Reparaturnetzwerke sprießen aus dem Boden. In Österreich am bekanntesten ist dabei sicher das R.U.S.Z. (Reparatur- und Servicezentrum) mit seinem Chef Sepp Eisenriegler, der geplante Obsoleszenz, d.h. verfrühten Verfall und begrenzte Haltbarkeit, auch auf EU-Ebene zum Thema gemacht hat.

Trotzdem landet immer noch viel zu viel Reparaturfähiges im Müll. Dass wir so gut wegwerfen können, verwundert, denn die Wegwerfgesellschaft ist nicht alt. Erst in den letzten Jahrzehnten entstand die paradoxe Situation, dass ein neues Produkt oft billiger ist als eine Reparatur. Die Ursache dafür ist – mittlerweile eine Binsenweisheit – das wachstumsgetriebene Wirtschaftssystem. Die große Mehrheit der Haushalte wolle langlebige Geräte, betont Eisenriegler, die sich leicht reparieren ließen. Aber was, wenn man diese nicht erkennt oder es sie nicht mehr gibt? Wenn man sich geniert, kaputte Sachen zu haben oder sichtlich reparierte? Wenn man denkt, dass das eine Frage der Zeit sei, die man nicht zur Verfügung habe?

Dann könnte man sich den neuen Schmidbauer zur Brust nehmen. Der 78-jährige Psychoanalytiker und Autor von zahlreichen Bestsellern und frühe Kritiker der Konsumgesellschaft singt in seinem sage und schreibe 37. Sachbuch „Die Kunst der Reparatur“ ein Loblied auf die Schönheit der Unvollkommenheit, welche oft Folge von Reparaturen sei. In Japan werden Reparaturen von z.B. einer zerbrochenen Schale sogar eigens hervorgehoben, indem die Klebestellen etwa mit Gold sichtbar gemacht werden und so den Makel veredeln. Die Wabi-Sabi-Ästhetik, die eng mit dem Zen-Buddhismus verbunden ist, schätzt das Unvollkommene und die Gebrauchsspuren. Auch Rost kann „sabi“ sein und gilt dann als „Blume der Zeit“.

Schmidbauer erzählt aber auch von seinen eigenen Reparaturerfahrungen, vor allem eines alten Hauses in der Toskana. Er rät zur Unbekümmertheit und macht Mut dazu, das Reparieren selbst auszuprobieren. (Wer sich das nicht zutraut, bucht unter rusz.at einen Experten!)Es gehe nicht um Perfektion, betont Schmidbauer, sondern darum, „gut genug“ zu sein. Das gelte für den eigenen Körper ebenso wie für lieb gewordene, reparierte Dinge. Lesenswert.

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