Glamour

Über das Wagnis, sich kunstvoll zu inszenieren
Hardcover
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Reihe zu Klampen Essays
ISBN 9783987370311
Erscheinungsdatum 24.03.2025
Genre Belletristik/Essays, Feuilleton, Literaturkritik, Interviews
Verlag zu Klampen Verlag
Reihe herausgegeben von Anne Hamilton
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HerstellerangabenAnzeigen
zu Klampen Verlag GbR
Röse 21 | DE-31832 Springe
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Kurzbeschreibung des Verlags

Glamour entsteht, wo sich Schönheit und Eleganz öffentlich inszenieren und in den bewundernden Blicken der Zuschauer spiegeln. Opulent und doch prekär, ganz präsent und doch kaum nahbar, ist die glamouröse Erscheinung eigens für den Moment geschaffen und beansprucht doch Dauer.
Seine hohe Zeit hatte Glamour in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, als die Aura der Leinwandstars das Kinopublikum in Bann zu schlagen vermochte. Er braucht das Rampenlicht, setzt Eigensinn und Risikobereitschaft voraus, ist verschwenderische Lust an der Selbstinszenierung. Glamour entfaltet seine Wirkung fast schockartig, verschlägt den Atem, macht sprachlos. Wer ihm begegnet, verlässt die Niederungen des Alltags.
Obwohl wir heute im öffentlichen Raum fast ausschließlich von ästhetischer Tristesse umgeben sind, scheint das Verlangen nach solchen glanzvollen Auftritten zaghaft wiederaufzuleben. Ute Cohen jedenfalls erkennt in unserer Gegenwart ermutigende Anzeichen dafür, dass der Glamour seine bezwingende Strahlkraft nicht verloren hat.

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FALTER-Rezension

Glamour bedeutet Widerstand gegen die Eindeutigkeit

Kirstin Breitenfellner in FALTER 30/2025 vom 25.07.2025 (S. 28)

Ava Gardner verkörpert für Autorin Ute Cohen den Inbegriff von Glamour. Die Hollywood-Diva der 1940er-und 1950er-Jahre brach nicht nur mit Erwartungshaltungen wie dem amerikanischen Arbeitsethos, sondern schuf auch einen eigenen Stil, der Schule machte.

"Glamour ist elegant und wild, entfaltet sich erst im Widerstreit. Er lässt sich nicht unter Begriffen subsumieren, ruft stets nach seinem Gegenteil -und stellt genau dadurch unsere Gewissheiten in Frage." Warum Glamour dennoch in Verruf geraten ist, das versucht Ute Cohen in ihrem Essay herauszufinden.

Blendwerk, Zauber, dunkle Magie und fehlende Moral werden ihm zugeschrieben, meint sie. In Zeiten von Krisen und einer grassierenden Hypermoral seien das genügend Verdachtsmomente. Cohen bricht eine Lanze für diesen Lebensstil, weil sie in ihm ein rebellisches Potenzial auszumachen glaubt.
Glamour zu definieren erweist sich als nicht ganz leicht, denn seine Wirkung entzieht sich rationaler Beurteilung. Cohen begreift ihn als eine unerklärliche Anziehungskraft, die daran gemahnt, "dass hinter jeder Lichtgestalt auch das Böse lauern kann". Glamour "befreit uns vom Ballast der Wirklichkeit und lässt genau dadurch die Grenze zur Entrückung umso deutlicher hervortreten".

Eines seiner wichtigsten Terrains ist die Mode. Aber er ist nicht identisch mit Luxus, und für Cohen sind glamouröse Menschen auch nicht notwendigerweise Narzissten.

Glamour hat kein Geschlecht, das bewies David Bowie schon vor 50 Jahren und führt heute Popstar Harry Styles mit einer genderfluiden Selbstinszenierung vor, die ihm auch schon den Vorwurf des Pinkwashing einbrachte. Der woken Debattenkultur, die ihren Zenit vermutlich schon überschritten hat, schenkt Cohen beinahe ein wenig zu viel Aufmerksamkeit. Trotzdem ist ihr mit diesem Büchlein ein anregender Aufruf zum Ausbrechen aus dem bedrückenden Alltag und aus einer verbissenen Mäßigung gelungen.

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