Inside Signa

Aufstieg und Fall des René Benko
240 Seiten, Hardcover
€ 24
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ISBN 9783990017715
Erscheinungsdatum 20.04.2024
Genre Sachbücher/Politik, Gesellschaft, Wirtschaft
Verlag edition a
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Kurzbeschreibung des Verlags

Ein Selfmademan wie aus dem Bilderbuch, gehypt als schillernder Visionär, geliebt von Politikern und Tycoonen: Mit seinen Milliardengeschäften hielt er die Wirtschaftswelt in Atem, ehe sich sein Immobilienreich als Kartenhaus entpuppte. Wie war das möglich?

Die Signa-Aufdecker Rainer Fleckl und Sebastian Reinhart zeichnen ein Psychogramm René Benkos, werfen einen Blick hinter die Kulissen einer Welt der Villen, Jachten, Jets und Celebrities und liefern neue Fakten über groteske Deals, Politnetzwerke und den Zerfall eines Imperiums.

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FALTER-Rezension

Mehr Licht in René Benkos Blackbox Signa

Barbaba Tóth in FALTER 17/2024 vom 24.04.2024 (S. 17)

Es ist ein Schnellschuss, aber er ist lesenswert und aufschlussreich zugleich. Das bewährte Autorenduo Rainer Fleckl und Sebastian Reinhart haben das erste Buch zur größten Pleite in der österreichischen Wirtschaftsgeschichte vorgelegt. "Inside Signa. Aufstieg und Fall des René Benko" beweist, dass das Genre aktuelles Buch mehr denn je seine Berechtigung hat. Es liefert, was die täglichen Benko-Häppchen in den Wirtschaftsnachrichten sowieso, aber auch die ausgeschriebenen Magazingeschichten, wie zuletzt im Spiegel (Psychogramm eines Hochstaplers, 13/2024), nicht bieten können: den Blick aufs ganz große Ganze.
Fleckl, heute bei der Krone, und Reinhart (News) können auf ein großes Vorwissen zurückgreifen. Sie recherchierten schon in der 2020 eingestellten Investigativ-Abteilung des Medien-Start-ups Addendum zu Benko. In den letzten Monaten waren sie führend in der Berichterstattung, bei News wie auch bei der Krone. Im Buch werden beide Medien auch ausführlich zitiert, paradoxerweise nicht immer mit dem Hinweis, dass auch die Artikel von den beiden Autoren stammen. Etwas mehr "How I did the Story"-Kontext wäre da nicht schlecht gewesen.

Ansonsten bietet "Inside Signa", was der Titel verspricht. Am verblüffendsten sind die vielen persönlichen Mails und Chat-Nachrichten ehemaliger Benko-Investoren, durch die Bank vom Typus "milliardenschwerer väterlicher Freund", aus denen die Autoren zitieren können. So liest man hautnah mit, wie Benko bis zum Schluss versucht, hunderte Millionen an frischem Geld aufzustellen - immer auf der Beziehungsebene. Er verstehe das nicht, er ist enttäuscht, man habe sich doch so gut privat verstanden ginge es nicht um Geld, man könnte meinen, hier werden Liebesdramen verhandelt.

Eine Schlüsselszene beschreibt, wie Signa-Investor Hans Peter Haselsteiner sich kurz vor den ersten Insolvenzen im Herbst 2023 darüber beschwert, dass er nicht wisse, wie viele Anteile Benko überhaupt am Unternehmen hält. Als es Benko Anfang Dezember 2022 nicht mehr gelingt, den deutschen Logistik-Magnaten Klaus-Michael Kühne zu beschwichtigen, ist das der Beginn vom Ende.

Tarnen und Täuschen als Methode, das ist der zweite Schwerpunkt des Buches. Detailreich, wieder anhand zahlreicher, brisanter, interner Schriftstücke, zeichnen Fleckl und Reinhart nach, wie bestimmte Vorgänge bei der Signa bewusst verschleiert wurden. Die von den Finanzbehörden vorgesehenen Strafzahlungen für fehlende Geschäftsabschlüsse wurden sogar mit voller Absicht in Kauf genommen, mehr noch, für sie gab es eigene Verrechnungskreise und sie wurden auch noch von der Steuer abgesetzt.

An allem sei die plötzliche Zinswende der EZB schuld, die Immobilienkredite so teuer machte. Das ist die Erklärung, die vor allem der Ex-SPÖ-Chef und Benko-Vertraute Alfred Gusenbauer gerne erzählt. Fleckl und Reinhart halten dagegen. Benko musste schon viel früher saftige Zinsen für frisches Kapitel leisten -ein Indiz dafür, dass seine Reputation schon angeschlagen war, lange bevor seine Probleme nicht mehr zu übersehen waren.

Und warum haben all die Wirtschafts-Haudegen, die Benko als Geldgeber für sich gewann, nichts gewittert? Auch dafür haben die Autoren eine Erklärung. Benko verhinderte geschickt, dass sie sich untereinander austauschten. Bei den seltenen Treffen wollten sie sich dann keine Blöße geben. Wenn alle alles abnicken, warum ausscheren? Und nicht zuletzt haben sie alle die längste Zeit über sehr gut an der Signa verdient.

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