

Dominika Meindl in FALTER 7/2020 vom 14.02.2020 (S. 34)
Auf 600 Seiten legt Hans Eichhorn die Notizen eines stillen Betrachters vor. Die Genauigkeit seiner Wahrnehmungen kommt nicht von ungefähr, ist doch das Beobachten für seine Professionen als Schriftsteller und Berufsfischer am Attersee unerlässlich. Trotz lyrischer Assoziationen sind die Texte nicht unpolitisch und trotz des experimentellen Zugangs ist ihre Lektüre nicht mühsam.
Schreibt er über die Ärgernisse des Warenumtausches oder Rhythmusstörungen, hat das metaphorischen Mehrwert. Unvermittelt steht das Kriegführen neben dem Anpflanzen: „Übrig bleibt der Arabische Frühling und das gegenseitige Abschlachten auf ein Neues hin. Nichts tun, nur schauen, zuschauen, wie der Gärtner mit einer verzinkten Scheibtruhe ausfährt, das tut gut und mit diesem Guttun hat es sich schon, zumindest für diesen Moment, der alles ist und alles gewesen ist und wie niemals war. Wie schön!“