

Kirstin Breitenfellner in FALTER 3/2020 vom 17.01.2020 (S. 28)
Hoher Ton und Alltagssprache, Melancholie und Humor finden in Mathias Jeschkes Gedichten eine gemeinsame Sprache. Oft sitzt der Autor auf seinem Stuttgarter Balkon, begleitet von einem lästigen Tinnitus, und versöhnt durch einen „Modus seliger Wahrnehmung“, der ihn immer wieder, und sei es nur für einen Augenblick, eins werden lässt mit der Welt.
Die Leser begleiten den Lyriker und Autor großartiger Kinderbücher wie „Der Wechstabenverbuchsler“ (in der 6. Auflage seit 2011) auf Reisen in den Süden und nach England, zum Schwammerlsuchen und in die Kindheit. Während andere Geburtstag feiern, schleicht er in den Garten. In der Waldeinsamkeit oder am Wasser kommt er zu sich selbst – und findet auch wieder die anderen, um gemeinsam „in beständiger Ruhe in die Abgründe unserer Leben zu blicken, denn wenn wir es gemeinsam tun, wird die Sache leichter“. Beim Lesen von Jeschkes Gedichten auch.