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Kurzbeschreibung des Verlags
Minutennovellen, das sind auf kleinstes Volumen eingedampfte Erzähldestillate, die der Ungar István Örkény zu Zeiten des Gulaschkommunismus erfunden hat. Helwig Brunner transportiert diese pointierte Erzählform in unsere Zeit.
Die Texte dieser Kürzestprosa sind gegliedert in die Kategorien »Eigenbrötler«, »Paare«, »Lesende, Schreibende« und »Herden«. Der Stoff könnte nicht leichter zu finden sein: Szenen, Überlegungen und Befindlichkeiten aus dem Alltagsleben geben so viel her. Brunner schöpft in diesem Band aus dem Vollen und lässt nichts aus.
Mit messerscharfen Beobachtungen führt er menschliche, zwischenmenschliche und gesellschaftliche Absurditäten vor, und immer zielen die Minutennovellen auf eine Pointe ab, die in surrealem, nüchternem oder groteskem Gewand daherkommt. So sachlich der Ton, so humorvoll die Wirkung!
109 kurze und kürzeste Geschichten, sogenannte Minutennovellen, hat der in Graz lebende Autor Helwig Brunner (Jg. 1967) in 144 Seiten gepackt. Tatsächlich dauert die Lesezeit länger als eine Minute, weil man die „Gummibärchenkampagne“ gerne auskostet. Zum Beispiel den Text „Hund“, in dem die Verbindung zwischen einem „übergewichtigen Dobermann mit einer Doppelreihe tief hängender Zitzen“ und antifeministischer Verhetzung geschaffen wird. Diethard, den „schwierigen Gutmenschen“, vergisst man ebenso wenig wie Leo, der aus der Schraube seines Motorbootes „ein langes blondiertes Haarbüschel mitsamt Schädelknochen“ entfernt.
Brunner führt die vom Ungar Istvan Örkeny (1912–1979) erfundene Form der Minutennovelle formidabel fort. Er verwandelt das Leben von fast nur männlichen Durchschnittsfiguren in politische, bittere und böse Literatur, stets mit Feinsinn und trockenem Humor versehen.