Das Journal der Valerie Vogler
Die Journalistin Valerie Vogler wird von der extrem gehypten vierköpfigen Künstlergruppe AURORA nach Spitzbergen eingeladen. Sie soll einen Artikel über deren nächste große Arbeit schreiben, muss dafür aber einige »Bedingungen« des Kollektivs befolgen.
Es bleibt jedoch nicht beim Blick von außen auf das Schaffen der Gruppe; Unstimmigkeiten und Ungereimtheiten innerhalb von AURORA werden sichtbar. Das scheinbar makellose und genialische Image bekommt Risse. Zudem holen die junge Frau Ereignisse aus ihrer Vergangenheit ein. Sie wird immer mehr in das undurchsichtige Geschehen und Treiben des Kollektivs verwickelt.
Was geht in dem Atelier wirklich vor? Und was planen die Künstler Lasse, Gunnar, Per und Henrik tatsächlich mit der Journalistin? Was zuerst nach der Möglichkeit für den großen journalistischen Durchbruch aussieht, entpuppt sich als höllischer Trip.
Eine österreichische Kulturjournalistin erhält unerwartet die Einladung, ein ebenso gehyptes wie geheimnisvolles Künstlerkollektiv bei einer Malaktion zu begleiten. Im winterlich hohen Norden Spitzbergens, eingeschlossen mit den vier Sonderlingen, die an die Daltons erinnern, lernt sie nur allzu bald die "Schrecken des Eises und der Finsternis"(Christoph Ransmayr) kennen. Die ritualisierten Aktivitäten der Künstler nehmen allmählich die unheimlichen Züge eines Mysterienspiels an, während die Tagebuchschreiberin im arktischen Dunkel den Überblick über Raum und Zeit verliert. Die ihr zukommende Rolle erscheint ihr rätselhaft und der Leser beginnt, an ihrer mentalen Gesundheit zu zweifeln.
Nach einem Erzählband ist dies der erste Roman des in Wien lebenden Autors, in dem er gekonnt mit der Herausgeber-Fiktion spielt und überzeugend für beklemmende Stimmung sorgt.
Thomas Leitner in Falter 6/2022 vom 11.02.2022 (S. 30)
ISBN | 9783990590997 |
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Erscheinungsdatum | 14.02.2022 |
Umfang | 128 Seiten |
Genre | Belletristik/Erzählende Literatur |
Format | Hardcover |
Verlag | Droschl, M |