Wie das Leben so spielt

80 Seiten, Hardcover
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ISBN 9783990591413
Erscheinungsdatum 06.10.2023
Genre Belletristik/Erzählende Literatur
Verlag Literaturverlag Droschl
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HerstellerangabenAnzeigen
Literaturverlag Droschl
Stenggstraße 33 | AT-8043 Graz
office@droschl.com
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Kurzbeschreibung des Verlags

Ilse Helbich ist schlicht und einfach ein Phänomen. Vor zwanzig Jahren debütierte sie achtzigjährig mit ihrem ersten Roman Schwalbenschrift und nun, zu ihrem 100. Geburtstag, hat sie bereits mehr als ein Dutzend Bücher veröffentlicht.
In Wie das Leben so spielt betritt die unermüdliche Autorin abermals neue Pfade: drei literarische Dorfgeschichten, in denen ab und an Krimi-Elemente aufblitzen, sich Abgründe auftun und die Zugereisten als Störenfriede, Wunden-Aufreißer oder Außenseiter in Erscheinung treten.
In der titelgebenden Geschichte »Wie das Leben so spielt« zieht sich ein pensioniertes Professorenpaar aufs Land zurück und eine Rachegeschichte nimmt ihren Lauf. – Mit einer einfachen Renovierungsarbeit wird in »Einfach so« das Leben einer Frau komplett auf den Kopf gestellt. – Landwirt Hansi wird in »Die Welten« zurückversetzt in die Zeit, als er zwölf Jahre alt war, und das Schicksal eines Sonderlings aus der Vergangenheit geistert unentwegt in seinem Kopf umher.
Mit einer erstaunlichen Leichtigkeit skizziert Ilse Helbich Leben, Land und Leute.

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ISBN 9783990591413
Erscheinungsdatum 06.10.2023
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FALTER-Rezension

Vor dem Entsetzlichen ist niemand gefeit

Julia Kospach in FALTER 42/2023 vom 20.10.2023 (S. 8)

Ilse Helbich ist eine singuläre Erscheinung in der österreichischen Literatur. Das liegt zunächst an dem außergewöhnlichen Umstand, dass sie die literarische Bühne erst als 80-Jährige betreten hat, 2003 mit ihrem grandiosen autobiografischen Roman „Schwalbenschrift“. Danach ist ihr allerdings auch das rare Kunststück gelungen, eine bedeutsame schriftstellerische Karriere in jene Periode zu packen, die gemeinhin als Nachspielzeit des Lebens und Schreibens gilt – ins hohe Alter.

Während der letzten zwei Jahrzehnte hat die Autorin ein Dutzend Bücher vorgelegt, und wie die andere große Ilse der heimischen Literatur, Aichinger nämlich, ist auch Helbichs Literatur mit den Jahren immer noch knapper und konzentrierter geworden, zeichnet sich durch einen völlig eigenständigen Erzählton aus: glasklar, klug und nüchtern; elegant und dringlich; mit einer ganz eigenen Rhythmik und Poesie.

Ilse Helbich hat unvergleichlich fesselnd über die Phänomene des Alterns geschrieben („Schmelzungen“, „Grenzland Zwischenland“), über die Inbesitznahme eines eigenen Lebensraums („Das Haus“), über untergegangene Phänomene („Vineta“); sie hat Betrachtungen über die Natur oder die komplizierte Verworrenheit von Familienbanden vorgelegt.

Knapp vor ihrem 100. Geburtstag am 22. Oktober versucht sie sich in gewohnter Gelassenheit (auch über dieses Thema hat sie geschrieben) an einer Textsorte, die man wie Helbichs Verlag als „Dorfgeschichten“ bezeichnen könnte, klänge das nicht allzu harmlos. Der Titel dieses schmalen Buchs lautet „Wie das Leben so spielt“, und so heißt auch die zentrale und mit über 50 Seiten weitaus längste der drei darin enthaltenen Erzählungen. Helbichs Heldin – wir befinden uns wie so oft bei dieser Autorin im niederösterreichischen Kamptal – ist Frau Riedl, die ältliche Haushälterin eines ältlichen Professoren-Ehepaars.

Mit dieser Figur führt Helbich mit federleichter Hand den beinharten Nachweis, dass „das Leben schrecklich sein konnte und man nie vor dem Eintritt des Entsetzlichen gefeit war“. Aus der Dorf- wird unversehens eine Kriminalgeschichte, die ihrerseits vor allem eine Studie über Einsamkeit, Unsichtbarkeit und verdrängten Schmerz ist. Disziplin und Pflichterfüllung überleben darin sogar den Tod und die Rache an dem, dem diese Pflichterfüllung gilt.

Die Art, in der Ilse Helbich Frau Reidls Einsamkeit beschreibt, die dieser „wie eine flüssige Masse, schwerer als Wasser“ entgegenquillt, schnürt einem die Kehle zu. Die Konsequenzen, die sie daraus zieht, nicht minder.

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