Rennradliebe

Vintage. Leidenschaft. Technik. Kult.
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Reihe Schöne Bücher
Erscheinungsdatum 09.10.2025
Umfang 192 Seiten
Genre Fahrräder und nicht-motorisierte Verkehrsmittel: Ratgeber, Sachbuch
Format Gebundene Ausgabe
Verlag Falter Verlag
EAN 9783991660330
Lieferzeit
HerstellerangabenAnzeigen
Falter Verlagsges.m.b.H
Marc-Aurel-Straße 9 | AT-1011 Wien
produktsicherheit@falter.at
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Was als Trend unter Designfreaks und Rennsportler:innen begann, ist heute mitten in der Gesellschaft angekommen: das Fahren, Sammeln und Restaurieren alter Rennräder. Ob auf Radrundfahrten wie der „In Velo Veritas“ oder in den Werkstätten der Städte – das glitzernde Chrom und die klaren Linien der Stahlrenner aus den 70ern und 80ern faszinieren mehr denn je. Besonders in Wien hat sich eine lebendige Vintage-Radszene entwickelt. Warum das so ist, wird in diesem Buch ebenso beleuchtet wie die besten Adressen, Bikes und Leute der Szene.


Journalist, Restaurantkritiker und leidenschaftlicher Rennrad-Liebhaber Florian Holzer verbindet in diesem Buch seine persönliche Faszination für klassische Rennräder mit seinem Blick für Details, Geschichten und Atmosphäre. Er schafft damit ein Werk, das Lesebuch, Guide und Liebeserklärung zugleich ist: mit eindrucksvollen Reportagen über ikonische Bauteile wie Rahmen oder Sattel sowie Porträts von Menschen, die den Vintage-Rennrad-Spirit leben, prägen und weitertragen, ergänzt durch praktische Tipps rund um Kauf, Pflege und Restaurierung alter Rennräder sowie Hinweise auf empfehlenswerte Modelle.


Abgerundet wird das Buch durch atmosphärische Fotografien von Philipp Horak, die den besonderen Charme der nostalgischen Zweiräder auch visuell erlebbar machen.

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Erscheinungsdatum 09.10.2025
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Genre Fahrräder und nicht-motorisierte Verkehrsmittel: Ratgeber, Sachbuch
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FALTER-Rezension

Die Liebe zu altem Stahl

Florian Holzer in Falter 41/2025 vom 2025-10-08 (S. 36)

Individualverkehr ist immer auch ein Statement. Menschen, die sich mit einem SUV fortbewegen, machen das nicht nur, weil das Aussteigen so bequem ist, sondern weil sie damit auch etwas ausdrücken wollen. Etwas, das vielleicht mit Macht und Dominanz zu tun hat. Wer eine alte Vespa fährt, findet höchstwahrscheinlich Italien super, und wer mit dem elektrischen Longboard die Mahü runterbrettert - Kopfhörer, Sonnenbrille, Blick aufs Handy -, gibt uns zu verstehen, dass ihn die Befindlichkeiten anderer gerade nicht kümmern.
Und was ist mit der wachsenden Zahl jener, die auf alten Rennrädern in der Stadt unterwegs sind? Gemeinsam ist allen, dass sie die Schönheit, die Grazie, die rasante Eleganz dieser historischen Maschinen über jede Vernunft stellen. Denn in Wien mit dem Rad zu fahren erfordert Mut und Leidensfähigkeit. Wirklich gute, sichere Radwege sind rar (nur ein Viertel der 200 Kilometer sind von der Fahrbahn und dem Gehweg getrennt), die Akzeptanz der Autofahrer, dass es sich bei Radfahrerinnen und Radfahrern um gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer handelt, ist gering.

Die einen setzen sich über solche Bedenken hinweg, weil alte Rennräder gerade extrem angesagt sind. Ein Vintage-Accessoire, das auch in der Werbung als Symbol für jugendlich-urbane Individualität herhält. Der Wunsch, im Trend zu liegen, ist eine starke Motivation.

Dann gibt es die nachhaltigen Rationalisten. Sie finden es gut, alte Rennräder wieder in Schuss zu bringen, damit das örtliche Handwerk zu fördern und Emissionen (die bei der Herstellung und dem Transport von billigen Fahrrädern aus Asien zwangsläufig anfallen) zu vermeiden.

Sie schätzen das Rennrad als das effektivste Fortbewegungsmittel, das die Menschheit bisher erfand: Ein Kfz setzt nur ein Fünftel der eingesetzten Energie in Fortbewegung um, beim Rennrad sind es bis zu 98 Prozent. Sie rechnen vor, dass man sich unterm Strich nicht schneller, leiser, billiger und effektiver fortbewegen kann als mit einem wiederbelebten Rennrad.

Diese Gruppe kann sich mit den sentimentalen Nostalgikern überschneiden, die Rennräder des sogenannten "Goldenen Zeitalters"(1970er- bis 1990er-Jahre) zeitgenössischen Geräten vorziehen, weil sie von Handwerkern gebaut wurden und nicht von Computer-Designern. Statt anthrazitgrau-stromlinienförmiger Uniformität bieten die alten Gefährte blitzendes Chrom, bunte Lackierung, feinst gefeilte Muffen-Verbindungen sowie Details, an denen man sich kaum sattsehen kann.

Dann gibt es die Forscher, die sich in die damals noch bestehenden Universen an Herstellern von Rahmen und Komponenten einnerden. Die Bastler, die die Herausforderung schätzen, mit den vier alten Gewindenormen zurechtzukommen und für jedes einzelne Bestandteil ein eigenes Werkzeug zu brauchen.

Und schließlich die Patrioten, die sich mit Inbrunst mit den hochwertigen Rennrädern beschäftigen, die bis Ende der 80er-Jahre noch in Österreich gebaut wurden, den Puch Mistrals, den KTM Stradas, den RIHs, den Selects, den Simplons,

Kurz: Es gibt in Wien sehr viele Menschen, die sich aus den unterschiedlichsten Gründen für alte, schöne Rennräder begeistern. Sie haben Werkstätten entstehen lassen, die die alten Renner in Schuss bringen oder fit halten. Sie sind der Grund dafür, dass man diese alten Renner auf Wiens Straßen wieder sehen kann.

Das ist ein Grund dafür, dass ich dieses Buch schreiben musste.

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