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Kurzbeschreibung des Verlags
Ein aufrüttelndes Schreckensbild unserer Zukunft...
Jung, attraktiv, begabt und unabhängig: Das ist Mia Holl, eine Frau von dreißig Jahren, die sich vor einem Schwurgericht verantworten muss. Zur Last gelegt wird ihr ein Zuviel an Liebe (zu ihrem Bruder), ein Zuviel an Verstand (sie denkt naturwissenschaftlich) und ein Übermaß an geistiger Unabhängigkeit. In einer Gesellschaft, in der die Sorge um den Körper alle geistigen Werte verdrängt hat, reicht dies aus, um als gefährliches Subjekt eingestuft zu werden. Juli Zeh entwirft in »Corpus Delicti« das spannende Science-Fiction-Szenario einer Gesundheitsdiktatur irgendwann im 21. Jahrhundert, in der Gesundheit zur höchsten Bürgerpflicht geworden ist.
Bücher, die zum Erscheinungstermin als Dystopien galten, im Abstand von einem Jahrzehnt noch einmal zu lesen ist eine interessante Erfahrung. 2009 schrieb die deutsche Autorin Juli Zeh „Corpus Delicti“, einen Prozessroman. Er erzählt die Geschichte von Mia Holl, einer talentierten 30-Jährigen, die sich vor einem Schwurgericht verantworten muss, weil sie sich nicht an die „Methode“ hält. Das System der „Methode“ hat Gesundheit zur höchsten Bürgerpflicht erklärt, Schmerz und Leid gibt es nicht mehr, Krankheiten sind großteils ausgerottet. Mias Bruder wird der Vergewaltigung und des Mordes beschuldigt und nimmt sich das Leben, Mia beharrt auf seiner Unschuld. Die Staatsanwaltschaft unterstellt den Geschwistern Holl, Mitglied der Organisation RAK („Recht auf Krankheit“) zu sein.
Im Prozess geht es – wie bei der Juristin und ehrenamtlichen Richterin am Verfassungsgericht des Landes Brandenburg Zeh oft – um das Verhältnis zwischen Grundrechten und Gesellschaft. „Corpus Delicti“ wird auch in Schulen gelesen. Im Mai 2010 legte Zeh den Band „Fragen zu ,Corpus Delicti‘“ nach, den sie aber schon vor der Pandemie fertiggestellt hatte. Trotzdem liest sich – und lesen viele – das Buch als Parabel auf die Pandemie.
Juli Zeh wurde 1974 in Bonn geboren und absolvierte ein Jurastudium in Passau und Leipzig sowie ein Studium am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Ihr Erstling erschien 2001 unter dem Titel "Adler und Engel" und wurde schlagartig zum internationalen Erfolg. Zehs Romane wurden bereits in 35 Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet, auf den Rauriser Literaturpreis, den Hölderlin-Förderpreis und den Bruno-Kreisky-Preis folgte zuletzt der Heinrich-Böll-Preis. Ihr Werk "Spieltrieb" wurde 2006 als Bühnenfassung am Deutschen Schauspielhaus Hamburg uraufgeführt. Neben Romanen gehören auch Kinderbücher, Erzählungen, Essays und Zeitungsartikel zu ihrem literarischen Werk. Zuletzt publizierte die Schriftstellerin "Unterleuten", "Leere Herzen", "Neujahr", "Gebrauchsanweisung für Pferde" und "Alle Jahre wieder". Juli Zeh lebt gemeinsam mit ihrer Familie und mehreren Tieren im Havelland bei Berlin.