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Kurzbeschreibung des Verlags
Was entsteht aus Liebe, Besessenheit und Schuld? Michael Köhlmeiers neuer Roman - eine meisterhafte Erkundung des Bösen. Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2025
Anfang der Siebziger kommt Johann zum Studieren in die Stadt, den Kopf voll wirrer Träume. Er trifft Christiane und Tommi, die ein Paar sind und ihn in ihre Mitte nehmen. Gemeinsam erkunden sie die hellen und die dunklen Seiten der Liebe, gefangen in einem Dreieck, das sich immer enger zuzieht.
Als Johann ein Kind war, fragte sein Vater, ob er einen Wunsch im Leben habe. Und Johann hatte sich nicht getraut zu antworten: »Einmal im Leben möchte ich einen Mann töten.« Michael Köhlmeiers faszinierender Roman erzählt vom falschen Leben im richtigen. Von vergangener Schuld und lebenslanger Unschuld. »Die Verdorbenen« lassen niemanden mehr los.
Der Schriftsteller Michael Köhlmeier wurde im Vorjahr 75 und hat zur Feier auch literarisch einen draufgemacht. Neben dem Roman "Das Philosophenschiff" veröffentlichte er die Rap-Novel "Hoochie-Coochie Man", einen Gedichtband, ein Kinderbuch zusammen mit Monika Helfer sowie eine Hymne auf "Die Gitarre".
Keine Atempause: Soeben ist der Roman "Die Verdorbenen" erschienen, der mit seiner straffen Komposition freilich auch als Novelle durchgehen könnte. Die unerhörte Begebenheit ist ein Mord (auf den dann noch ein zweiter folgt).
Als Kind wird Johann von seinem Vater gefragt, was er in seinem Leben auf jeden Fall einmal tun will. Er wagt es nicht auszusprechen, aber er denkt bei sich: "Einmal in meinem Leben möchte ich einen Mann töten."
Der Hanser Verlag vermarktet das Buch als "eine meisterhafte Erkundung des Bösen". Wirklich böse oder verdorben wirken jedoch weder die vergrübelte Hauptfigur Johann noch Christiane und Tommi, mit denen er eine Dreiecksbeziehung eingeht. Eher sind sie jung und verwirrt.
Sie studieren Anfang der 1970er in Marburg an der Lahn Germanistik. Die progressiven Reden ihrer marxistischen Kommilitonen lassen das Trio kalt. Es will etwas über die Liebe lernen, bezieht gemeinsam eine kleine Wohnung. Der Umgangston dort ist jedoch seltsam kühl. Das Gespann probiert lediglich aus, wie es sein könnte, für jemand etwas zu empfinden.
Die guten Momente des Buches sind die, in denen das ungelenke Treiben der drei im Vordergrund steht. Dann erinnert "Die Verdorbenen" bisweilen an einen existentialistischen Film. Den Mordwunsch scheinen der Protagonist wie der Autor zwischenzeitlich vergessen zu haben. Die Tat wirkt dann auch mehr wie ein Unfall bzw. pflichtschuldig draufgepackt.
"Die Verdorbenen" leidet unter einer unglaubwürdigen Handlung und undurchdringlichen Figuren. Der Protagonist eines Romans muss nicht sympathisch rüberkommen. Interessant aber sollte er schon sein.
Michael Köhlmeier, geboren 1949 in Hard am Bodensee, ist ein vielfach ausgezeichneter österreichischer Bestsellerautor. Er studierte Germanistik und Politologie in Marburg sowie Mathematik und Philosophie in Gießen. Der Schriftsteller verfasst Romane, Erzählungen, Hörspiele und Lieder. Zu aktuellen Publikationen gehören unter anderem "Das Mädchen mit dem Fingerhut", "Der Mann, der Verlorenes wiederfindet", "Bruder und Schwester Lenobel", Wenn ich wir sage" und "Die Nacht der Diplomaten". Der Schriftsteller erlangte auch durch seine Erzählungen antiker und heimischer Sagenstoffe sowie biblischer Geschichten an Bekanntheit. Zuletzt erhielt Köhlmeier den Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung, den Marie Luise Kaschnitz-Preis, den Ferdinand-Berger-Preis und den Johann-Nestroy-Ring der Stadt Bad Ischl. Michael Köhlmeier lebt als freier Schriftsteller in Hohenems, Vorarlberg, und in Wien.