Werkausgabe in Einzelbänden / Schauspiele

Zeit der Schuldlosen. Das Gesicht. Die Augenbinde
384 Seiten, Hardcover
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ISBN 9783455042689
Erscheinungsdatum 01.02.1998
Genre Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Verlag Hoffmann und Campe
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Kurzbeschreibung des Verlags

Den drei Theaterstücken von Lenz, die in diesem Band vorgelegt werden, ist ein Wesenszug gemeinsam: Sie spielen unter der Zwangsherrschaft einer Diktatur und decken - auf sehr unterschiedliche Weise - ihre Mechanismen auf; sie brandmarken den Zynismus im Verhältnis der absoluten Macht zum Machtlosen, der Herrschenden zum Beherrschten, der Obrigkeit zum Untertan.

In "Zeit der Schuldlosen" sind es neun unbescholtene Bürger, die sich auf Befehl des "Gouverneurs" plötzlich der Schuld ausgesetzt finden. Die Schuld an einem Verbrechen, zu dem sie genötigt werden, und das nur einer von ihnen begangenen haben kann, trifft sie alle - ohne Unterschied der Person und in gleichem Maß. "Das Gesicht" führt den Gedanken weiter. Der Friseur Bruno Deutz sieht dem "Präsidenten" so täuschend ähnlich, daß dieser ihn - für den Fall eines Attentats - zu seinem Double bestellt. Doch es zeigt sich: auch der augenscheinlich harmlose Kleinbürger weiß die Instrumente der Diktatur zu gebrauchen - die Repräsentanten der Macht sind austauschbar. Einen Testfall bringt auch "Die Augenbinde" auf die Bühne: Teilnehmer einer Expedition geraten in ein Dorf, für dessen Einwohner es Gesetz ist, blind zu sein. Die Alternative - Unterwerfung unter das Gesetz oder furchtlose Behauptung der Freiheit - führt zu einer gnadenlosen Prüfung der Sehenden: das Schauspiel als Parabel. In der Auseinandersetzung mit den Problemen von Macht und Schuld prüft Siegfried Lenz den Menschen; er erprobt seine Anfälligkeit gegenüber den Versuchungen der Macht und seine Standfestigkeit in Situationen, in denen die Schuld Gewissen wachruft.

"Die Station Theater", so schrieb Johannes Jacobi in der Zeit, hat bestätigt, daß in dem Erzähler Lenz ein Bühnentalent nach Entfaltung drängt. Die Fähigkeit, Dialoge zu schreiben, szenische Spannung mit einem Mindestmaß an Aktion zu erzeugen und die innere Dynamik mit sprachlichen Mitteln ständig zu steigern - das sind zweifellos Eigenschaften eines Dramatikers. "

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ISBN 9783455042689
Erscheinungsdatum 01.02.1998
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Über den Autor

Siegfried Lenz, geboren am 17. März 1926 im ostpreußischen Lyck, gehört zu den bedeutendsten deutschen Schriftstellern der Nachkriegszeit. Nach der Entlassung aus britischer Kriegsgefangenschaft studierte Lenz Philosophie, Anglizistik und deutsche Literaturgeschichte in Hamburg. Er war zunächst als Redakteur tätig, ehe er 1951 die Karriere als freier Schriftsteller aufnahm. Sein Erstlingsroman "Es waren Habichte in der Luft" war sowohl bei Kritik als auch bei Lesern erfolgreich. Sein Werk, welches sich aus Romanen, Essays, Erzählungen und Bühnenwerken zusammensetzt, behandelt gesellschaftskritische Themen sowie den Nationalsozialismus bzw. dessen Aufarbeitung. Der Roman "Deutschstunde" avancierte auch international zum großen Erfolg und wurde 1971 zum Fernsehfilm. Weitere bekannte Bücher sind die Romane "Das Vorbild", "Heimatmuseum", "Der Verlust" und "Die Auflehnung" sowie die Erzählbände "So zärtlich war Suleyken", "Lehmanns Erzählungen" und "Der Geist der Mirabelle". Siegfried Lenz wurde für sein Lebenswerk und Engagement vielfach ausgezeichnet, etwa mit dem Gerhart-Hauptmann-Preis, dem Thomas-Mann-Preis, dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels sowie der Ehrenbürgerschaft des Landes Schleswig-Holstein. Er verstarb am 8. Oktober 2014.

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