Statt etwas oder Der letzte Rank

176 Seiten, Hardcover
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ISBN 9783498073923
Erscheinungsdatum 05.01.2017
Genre Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Verlag Rowohlt
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Rowohlt Verlag GmbH
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Kurzbeschreibung des Verlags




Statt etwas oder Der letzte Rank - Martin Walsers intensives und kraftvolles Alterswerk, ein Roman als Summe und Bilanz eines Lebens.


"Mit der Unwahrheit ein Glückskunstwerk zu schaffen, das ist die menschliche Fähigkeit überhaupt." Wer sagt das? Seine Frau nennt ihn mal Memle, mal Otto, mal Bert, er versucht zu erkennen, wie aus Erfahrungen Gedanken werden. Den Widerstreit von Interessen hat er hinter sich gelassen, Gegner und Feinde auch. Sein Wesenswunsch ist, sich herauszuhalten, zu schweigen, zu verstummen. Am liebsten starrt er auf eine leere, musterlose Wand, sie bringt die Unruhe in seinem Kopf zur Ruhe. "Mir geht es ein bisschen zu gut", sagt er sich dann, "zu träumen genügt".


In Statt etwas oder Der letzte Rank geht es in jedem Satz ums Ganze - von größter Intensität und Kraft der Empfindung, unvorhersehbar und schön. Ein verwobenes literarisches Gebilde, auch wenn es seine Verwobenheit nicht zeigen will oder sogar versteckt. Ein Musikstück aus Worten, das dem Leser größtmögliche Freiheit bietet, weil es von Freiheit getragen ist: der Freiheit des Denkens, des Schreibens, des Lebens. So nah am Rand der Formlosigkeit, ja so entfesselt hat Martin Walser noch nie geschrieben. Das fulminante Selbstporträt eines Menschen, eine einzigartige Rückschau auf ein gelebtes Leben - ein Roman, wie es noch keinen gab.


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ISBN 9783498073923
Erscheinungsdatum 05.01.2017
Genre Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945)
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FALTER-Rezension

Auch mit 89 noch ziemlich fleißig, v.a. in Kapitel 32

Klaus Nüchtern in FALTER 4/2017 vom 27.01.2017 (S. 28)

Vielleicht liegt’s ja am Sternzeichen: Philip Roth ist grad noch Fisch, Martin Walser schon Widder. Aber während sich der Homer von Newark mit juvenilen 79 selbst pensioniert hat, veröffentlicht der große Sohn Wasserburgs, als gäb’s kein Morgen (womit man mit 89 ja auch irgendwie rechnen muss).
Walsers jüngstes Opus weist den Anspruch auf die Bedeutsamkeit eines Vermächtnisses schon im Titel von sich: „Statt etwas oder Der letzte Rank“ zeigt am Cover einen leeren Rahmen vor weißem Hintergrund. Es geht in diesem Buch, das angeblich ein Roman ist, aber schon um etwas – ums Davonkommen möglicherweise, bezeichnet doch „Rank“ laut dem Wörterbuch der Grimm-Bros. „die wendung, die der verfolgte nimmt, um dem verfolger zu entgehen“.
Von Verfolgern, Gegnern und Feinden hat das Erzähler-Ego – das eigentliche Thema! – allem Anschein nach genug, zumindest in der eigenen Fantasie, in der es sich stets herabgesetzt, ausgestochen, verkannt und zu Kompromissen gedrängt fühlt, denen er stets zu entsprechen trachtet. Den komischen Höhepunkt in diesem insgesamt ziemlich komischen Dokument unverdruckst-frohgemuter Altersradikalität erreicht das Match Held vs. Welt in dem mit 17 Seiten mit Abstand umfangreichsten Kapitel (Nr. 32), das sogar so etwas wie eine Story hat: In Konfrontation mit dem „Feuilletongewaltigen“ wird der Ich-Erzähler buchstäblich kleiner und fühlt sich obendrein auch noch ziemlich viereckig, wovon ihn eine bislang unbekannte Schwester Franz Kafkas aber zu erlösen weiß.
Die Auslassungen zum Thema „Ich und der Rest, besonders aber die Frauen“ könnten unerträglich eitel, larmoyant und peinlich sein, würde sich der Protagonist nicht so pfiffig und elegant gegen alle Eitelkeit wehren, vor allem jene des Bescheidwissens, die in Form von Theorien und Diskursen immer ein „Extra-Erlösungsversprechen“ bereithalten. Walsers Alter Ego indes gibt sich lieber umarmungswillig und wunderbereit, denn er weiß: „Das verständnislose Erleben einer Erfahrung macht die Erfahrung intensiv!“

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Über den Autor

Martin Walser wurde am 24. März 1927 in Wasserburg am Bodensee geboren. Mit sechzehn Jahren wurde Walser im Zweiten Weltkrieg eingesetzt. Nach dem Abitur studierte er bis 1951 Literatur, Geschichte und Philosophie in Regensburg und Tübingen und arbeitete beim Süddeutschen Rundfunk in der Abteilung für Politik und Zeitgeschehen sowie für das Fernsehen als Reporter, Regisseur und Hörspielautor. 1953 trat Walser außerdem als Mitglied der "Gruppe 47" hervor. Seine erste Publikation erscheint unter dem Titel "Ein Flugzeug über dem Haus", folgend erscheinen die Erzählung "Templones Ende" sowie die Romane "Ehen in Philippsburg" (ausgezeichnet mit dem Hermann-Hesse-Preis) und "Halbzeit", der erste Teil der Anselm-Kristlein-Trilogie. 1962 wurde das Drama "Eiche und Angora", das mit dem Gerhart-Hauptmann-Preis ausgezeichnet wurde, uraufgeführt. Mit "Das Einhorn" und "Der Sturz" vollendet Walser die Anselm-Kristlein-Trilogie. Zu späteren Werken des Schriftstellers gehören unter anderem "Ein springender Brunnen", "Der Lebenslauf der Liebe", "Leben und Schreiben", "Die Inszenierung" und "Mädchenleben". Martin Walser erhielt bereits zahlreiche Auszeichnungen für seine literarischen Werke, darunter den Georg-Büchner-Preis, den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, den Orden Pour le Mérite und den internationalen Friedrich Nietzsche Preis.

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