Die Ballade des letzten Gastes

Das neue Buch des Literaturnobelpreisträgers
185 Seiten, Hardcover
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ISBN 9783518431542
Erscheinungsdatum 29.10.2023
Genre Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Verlag Suhrkamp
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HerstellerangabenAnzeigen
Suhrkamp Verlag GmbH
Torstr. 44 | DE-10119 Berlin
info@suhrkamp.de
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Kurzbeschreibung des Verlags

Von einem anderen Erdteil kehrt Gregor zurück in die Heimat. Das »vormalige Vieldörferland« ist eine städtische Agglomeration geworden, vertraut und zum Verirren fremd zugleich. Auch die Familie hat sich verändert: Zwar wartet der Vater wie früher mit den Spielkarten, doch hat die Schwester überraschend einen Säugling auf dem Arm. Er, der große, ältere Bruder, soll der Taufpate des Kindes werden. Vom jüngeren Bruder Hans bleiben derweil nur die Todesnachricht, vom älteren der Familie verschwiegen, und Erinnerungen, zum Beispiel an den Unfall in den Brennesseln. Selbst der Obstgarten ist ein anderer geworden, noch immer an Ort und Stelle, aber längst nicht mehr zu retten. Es zieht ihn also in die Straßen und Gassen, ins Kino, ins Fußballstadion, in den Wald, und er geht und geht immer weiter.
In Peter Handkes neuem Buch durchdringen sich Gegenwart und Vergangenheit, scheint das eine ins andere zu kippen, steht alles »auf Messers Schneide«. Auf seinem Weg zurück zur Familie, durch einstmals bekannte Landschaften hält der Erzähler immer wieder inne, Kindheitserlebnisse werden wachgerufen, innere Stimmen treten ins Zwiegespräch. Was einmal war, hat sich unwiderruflich verändert – und bleibt dennoch vertraut.

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FALTER-Rezension

Der neue Handke ist ziemlich pfiffig: Meine Woche in Wald und Wirtshaus

Sebastian Fasthuber in FALTER 44/2023 vom 03.11.2023 (S. 29)

Streckenweise ein bisschen verstiegen, aber mit leichten Schritten: So liest sich das jüngste Buch von Peter Handke. Mit zahlreichen Verweisen auf frühere Werke ist "Die Ballade des letzten Gastes" für langjährige Adepten des Literaturnobelpreisträgers ein Fest, aber auch (Wieder-)Einsteiger werden gut bedient.

Es ist die Geschichte einer Heimkehr auf Zeit. Gregor (der Wächter), ein häufiger Name bei Handke, kehrt aus Übersee zurück in seine Heimatlandschaft. Einst eher ländlich geprägt, handelt es sich inzwischen um eine Agglomeration aus Kleinstädten und Industriezonen mit ein wenig Wald dazwischen.

Der Obstgarten der Familie ist in einem bemitleidenswerten Zustand. Rettung ausgeschlossen: Gregor fährt mit der Motorsäge durch. Bei seinem jährlichen Besuch hat er die Aufgabe, den Eltern und seiner Schwester, die gerade ein Baby bekommen hat, den Tod des kleinen Bruders in der Fremdenlegion zu verkünden. Er schiebt es bis zum letzten Moment hinaus.
Während die Seinen zuhause hocken, streift der leidenschaftliche Geher durch die Landschaft. Er verbringt eine Nacht im Wald, schläft in einer Straßenbahn und im hintersten Hinterzimmer eines Wirtshauses. Geht es zunächst um die Familiengeschichte, so löst sich die angedeutete Handlung auch schnell wieder auf.

Macht nichts. Die Sprache, der Sound und Handkes wache Beobachtungsgabe sind die Stars der Show. Manchmal verirren er und Gregor sich für ein paar Seiten, aber dann stehen da immer wieder Passagen von einer solchen Frische und Pfiffigkeit, als wäre der Autor in einen Jungbrunnen gefallen. Hier schwebt der Text ein paar Zentimeter über dem Boden. Das ist das Gegenteil von Altmännerprosa.

Obendrein wartet das Buch mit der lustigsten Babybeschimpfung der neueren Literaturgeschichte auf. Gregor zu seinem Taufkind: "Nach zehn Jahren Jauchewagen stinkender Däumling! (...) Klein Moses, schwimmend fern vom Nil in der eigenen Pisse! Furzkaspar! Mostbirnkopf! (...) Buchhalter! Hallodri mit dem weißen Verliererarsch!"

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Über den Autor

Peter Handke wurde 1942 in Griffen, Kärnten geboren. Nach der Matura begann er ein Jura-Studium in Graz, welches er 1966 abbrach. Im selben Jahr veröffentlichte Handke mit "Die Hornissen" seinen ersten Roman, außerdem wurde das berühmte Sprechstück "Publikumsbeschimpfung" in Frankfurt am Main uraufgeführt. Seitdem sind mehr als 30 Erzählungen und Prosawerke erschienen, darunter "Wunschloses Unglück", "Das Gewicht der Welt", Die Wiederholung" und "Versuch über die Müdigkeit". Neben seiner Tätigkeit als Schriftsteller arbeitete Handke ebenso als Übersetzer, unter anderem von Aischylos, Emmanuel Bove und René Char. Peter Handke wurde für sein Lebenswerk vielfach ausgezeichnet. 2019 erhielt er den Literaturnobelpreis. Zuletzt veröffentlichte der Schriftsteller "Das zweite Schwert", "Zdeněk Adamec", "Phantasien der Wiederholung " und "20 Pilzdrucke".

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