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Kurzbeschreibung des Verlags
Was ist Wahrheit? Was ist Wirklichkeit? Wie wurden wir, wer wir sind?Ferdinand von Schirach beschreibt in seinem neuen Buch "Strafe" zwölf Schicksale. Wie schon in den beiden Bänden "Verbrechen" und "Schuld" zeigt er, wie schwer es ist, einem Menschen gerecht zu werden und wie voreilig unsere Begriffe von "gut" und "böse" oft sind.Ferdinand von Schirach verurteilt nie. In ruhiger, distanzierter Gelassenheit und zugleich voller Empathie erzählt er von Einsamkeit und Fremdheit, von dem Streben nach Glück und dem Scheitern. Seine Geschichten sind Erzählungen über uns selbst.
Mit den beiden Büchern „Verbrechen“ (2009) und „Schuld“ (2010) begründete der deutsche Strafverteidiger Ferdinand von Schirach seine Karriere als Autor. In kurzen Erzählungen und knappen Worten schilderte er Straftaten und ihre Aufarbeitung durch das Rechtssystem. Seine Texte psychologisieren nicht, sie bleiben sachlich, nehmen den Menschen als Fall. Das Mitfühlen erledigt ohnehin der Leser, er füllt die emotionalen Leerstellen, die die Geschichten lassen. Die Bücher wurden Bestseller, erzielen Millionenauflagen und wurden inzwischen in 40 Sprachen übersetzt.
Zwischenzeitlich hat sich von Schirach auch an Romanen („Der Fall Collini“, „Tabu“) versucht, die darunter litten, dass zu viele Worte drinstehen. Er ist ein großer Könner im Weglassen, die Langstrecke liegt ihm nicht so sehr. Dafür ist sein erstes Theaterstück „Terror“ seit seiner Uraufführung 2015 ein Dauerbrenner, in Wien läuft es seit November 2017 in den Kammerspielen. Trotzdem fühlt es sich wie Heimkommen an, wenn der Autor seinen dritten Band mit Erzählungen vorlegt, die nun einmal seine Kernkompetenz sind.
„Strafe“ lässt sich als leicht ironischer Titel lesen, denn in einigen Texten kommen Mörder ganz ungeschoren davon. Einer lebt nach dem Krebstod seiner Frau allein, bis er eine neue Nachbarin bekommt, die der Verstorbenen verblüffend ähnlich sieht. Man versteht sich gut und plötzlich ist der Mann der Nachbarin einen grausamen Tod gestorben. Es sieht wie ein Unfall aus, der Täter wird nie ermittelt. Am Ende wohnen Witwer und Neo-Witwe in schöner Eintracht zusammen.
Bislang hat von Schirach reale Fälle verarbeitet, im neuen Buch wirkt manches erfunden, was ja noch kein Fehler ist. Schwerer wiegt, dass ein paar Geschichten bei aller Reduktion tendenziös oder effekthascherisch rüberkommen, ein bisschen nach Zirkusnummer riechen. Die letzten Absätze, die dem Geschehen am Schluss noch einen neuen Dreh geben sollen, haben etwas Gespreiztes, als versuche von Schirach, der sich so lang vom Literaturbetrieb ferngehalten hat, nun doch Literatur zu produzieren.
Der deutsche Strafverteidiger, Schriftsteller und Dramatiker Ferdinand von Schirach wurde 1964 in München geboren. Er absolvierte ein Jurastudium in Bonn, arbeitete anschließend als Rechtsanwalt in Berlin und spezialisierte sich auf Strafrecht. Seine ersten Kurzgeschichten publizierte Schirach vor 45 Jahren, mittlerweile sind seine Bücher in über 40 Länder erschienen. Millionenfach verkauft wurden die Erzählungsbände "Verbrechen", "Schuld" und "Strafe" sowie die beiden Romane "Der Fall Collini" und "Taub". 2015 veröffentlichte Ferdinand von Schirach sein erstes Theaterstück "Terror", welches zu den erfolgreichsten Dramen der Gegenwart gezählt wird. Zuletzt erschien das Theaterstück "Gott" sowie der Gesprächsband "Trotzdem" zusammen mit Alexander Kluge. Der vielfach ausgezeichnete Schriftsteller lebt in Berlin.