Green Street

Streetfood vegetarisch & vegan
224 Seiten, Hardcover
€ 36
-
+
Lieferung in 2-5 Werktagen

Bitte haben Sie einen Moment Geduld, wir legen Ihr Produkt in den Warenkorb.

Mehr Informationen
ISBN 9783710608162
Erscheinungsdatum 07.10.2024
Genre Ratgeber/Essen, Trinken/Themenkochbücher
Verlag Brandstätter Verlag
Fotos von Vanessa Maas
LieferzeitLieferung in 2-5 Werktagen
HerstellerangabenAnzeigen
Christian Brandstätter Verlag GmbH & Co KG
Wickenburggasse 26 | AT-1080 Wien
verantwortung@brandstaetterverlag.com
Unsere Prinzipien
  • ✔ kostenlose Lieferung innerhalb Österreichs ab € 35,–
  • ✔ über 1,5 Mio. Bücher, DVDs & CDs im Angebot
  • ✔ alle FALTER-Produkte und Abos, nur hier!
  • ✔ hohe Sicherheit durch SSL-Verschlüsselung (RSA 4096 bit)
  • ✔ keine Weitergabe personenbezogener Daten an Dritte
  • ✔ als 100% österreichisches Unternehmen liefern wir innerhalb Österreichs mit der Österreichischen Post
Kurzbeschreibung des Verlags

Bunte Foodtrucks, verlockende Düfte und spannende Aromen: Die Streetfood-Kultur wird immer geschmackvoller und vielfältiger.
Mit Green Street präsentiert der Bestsellerautor Stevan Paul den ersten vegetarischen und veganen Streetfood-Markt in Buchform und treffen spannende Menschen, die nichts mehr lieben, als mit hochwertigen gesunden und frischen Zutaten zu kochen und andere damit glücklich zu machen.
Auf der Green Street finden wir das perfekte Grilled Cheese Sandwich, saftige Burger und Bao-Buns, knackige Tacos und frische Bowls. Und wir lernen neue Geschmäcker und Aromen kennen, die uns begeistern. Eine bunte Weltküche, vegetarisch & plant-based, die sich ganz einfach zu Hause nachkochen lässt!

Mehr Informationen
ISBN 9783710608162
Erscheinungsdatum 07.10.2024
Genre Ratgeber/Essen, Trinken/Themenkochbücher
Verlag Brandstätter Verlag
Fotos von Vanessa Maas
LieferzeitLieferung in 2-5 Werktagen
HerstellerangabenAnzeigen
Christian Brandstätter Verlag GmbH & Co KG
Wickenburggasse 26 | AT-1080 Wien
verantwortung@brandstaetterverlag.com
Unsere Prinzipien
  • ✔ kostenlose Lieferung innerhalb Österreichs ab € 35,–
  • ✔ über 1,5 Mio. Bücher, DVDs & CDs im Angebot
  • ✔ alle FALTER-Produkte und Abos, nur hier!
  • ✔ hohe Sicherheit durch SSL-Verschlüsselung (RSA 4096 bit)
  • ✔ keine Weitergabe personenbezogener Daten an Dritte
  • ✔ als 100% österreichisches Unternehmen liefern wir innerhalb Österreichs mit der Österreichischen Post
FALTER-Rezension

„Unsere“ Küche, von Knödel bis Ramen

Armin Thurnher in FALTER 42/2024 vom 18.10.2024 (S. 46)

Unsere Küche ist bekanntlich ein politisches Vorbild an Integration und Internationalität im Nationalen; die Wiener Küche die einzige, die nach einer Stadt benannt ist, und die österreichische, selbst wo sie provinziell scheint, immer länderübergreifend. Die große Fanfare wird diesmal für ein Buch geblasen, das erst in diesem Herbst erschien und doch schon in die zweite Auflage gehen musste, weil das Thema derart aufgelegt ist: das Knödelbuch mit dem beziehungsreichen Titel Knödelreich hat bei mir einen ganz dicken Stein im Brett.

Seit Jahren trauere ich dem Wirtshaus Moar Sepp in Andrichsfurt nach, wo es nichts gab als die „Moar-Rein“, einen Sur- oder Schweinsbraten mit Kraut und Knödeln. Aber was für welche! Wer je dort war, wie die Falter-Crew in frühen Jahren, wird sie nie vergessen. Innviertler Knödel wären der Prüfstein für die Qualität dieses Buchs, dachte ich, und als ich es an der betreffenden Seite aufschlug, was sah ich? Gerti Fuchs, die legendäre Köchin des Moar Sepp, breitet ihre Küchengeheimnisse vor uns aus. Großartig, wie der Rest, der sich auf alte Kochbücher bezieht, sie aber dezent modernisiert. Diese Knödel bleiben nicht im Hals stecken!

Ein ebenfalls scheinbar schlichtes Buch kommt aus einem mir bis dato nicht bekannten Wirtshaus, dem Karlsteg im Tiroler Ginzling, dem Talschluss des Zillertals. Vater Josef Moser, ein gelernter Metzger, und die bei Wiener Starköchen in die Schule gegangene Tochter Franziska Moser haben ein einfach-raffiniertes Buch vorgelegt, das mich stellenweise heimatlich anmutet. Den Rehrücken haben auch wir immer mit Rotkraut und Schupfnudeln gemacht, zu Weihnachten. Blättert man um, bekommt man ein feines Rezept für Hirschburger samt eigenen, vintschgerloiden Burgerbrötchen. An Knödel-und Tascherlrezepten mangelt es ebenfalls nicht; Naturbeschreibungen und Folklore nimmt man in Kauf.

Österreichische Tapas verspricht Abenteuerlicheres, als es dann bietet; aber sind nicht unsre Snacks, von Schinkenkipferl bis Blunzenradl, von Wurstsalat bis Indianerkrapfen mit Schlag, Abenteuer eigener Art? Die Kärntner Köchin Nini Nagele kochte jahrelang und preisgekrönt am Klagenfurter Benediktinermarkt, und auch sie unterschlägt nicht den Hinweis, dass „unsere“ Küche nicht österreichisch, sondern mitteleuropäisch ist.

Paul Ivić gehört ebenfalls zur nationalen Küchenfolklore; er ist „unser“ vegetarischer Spitzenkoch und legt mit Vegetarisch zum wiederholten Male ein Kochbuch vor, diesmal allerdings sein bestes. Es gibt nicht nur grundlegende Kochtipps zur vegetarischen Küche, Grundrezepte und unerlässliche Anleitungen, er geht auch systematisch die Gemüsearten durch und hat für jedes Grünzeug zahllose Variationen für elegante und schmackhafte Rezepte. Allein bei den Salaten und Blattgemüsen freut man sich über sechs, sieben Möglichkeiten, Chicoree zuzubereiten, und so geht es weiter. Man weiß, dass man Salatherzen gut abbraten kann, sie aber mit grüner Gazpacho zu servieren ist eine gute Idee. Der wohlbekannte im Ganzen gebackene Blumenkohl ist mit Salzzitronencreme und Pommes natürlich etwas anderes, die gefüllte Chinakohlroulade oder die Kohlrabilasagne – man könnte so das ganze Buch durchgehen, es ist eine Fundgrube neuer Ideen.

Stevan Paul gehört zu meinen Lieblings-Kochbuch-Autoren. Er ist kein Spitzenkoch, sondern eben Autor, vielleicht sind seine Rezepte deswegen besonders praktikabel. Sein Green Street hat eine asiatische Schlagseite, was bei Streetfood nicht überrascht; allerdings finden sich auch Kässpätzle. Obwohl Paul aus dem Allgäu stammt, sorgen sowohl Käsemischung als auch Teig in den Augen eines Vorarlbergers für einen der seltenen Minuspunkte: Den Teig für Spätzle schlägt man niemals glatt, man vermischt ihn gerade ein wenig; und zur Käsemischung kann man nur sagen, Bergkäse und Gruyère stellen einen Pleonasmus dar. Korrekt wären: Rässkäse, Bergkäs, Sura Käs. Man kann nicht alles wissen. Sonst ist das Buch ganz prima.

Rachel de Thample ist Ernährungs- und Fermentierspezialistin und Autorin mehrerer Kochbücher. Ihr Winterfest hätte ein ganz aktuelles Thema für sich: Wintergemüse selbst anzubauen ist allerdings nicht ihr zentrales Thema, es geht darum, wie wir uns selbst winterfest machen. Essen kann dazu beitragen; die Rezepte wollen auf die Jahreszeit vorbereiten; sie sind schön, auch schön fotografiert, bringen viel Info übers Immunsystem und wie man es mit Nahrungsmitteln stärkt. Grenzt ans Heilende, ohne das Kulinarische zu vernachlässigen. Lust auf Ahorn-Miso-Blumenkohl aus dem Ofen, schwedischen Pizza-Salat oder gebackenen Kürbis mit Kimchi-Butter? Hier wird Ihnen geholfen.

Lea Wilson und ihre Familie habe im walisischen Anglesey eine Meersalzfabrik eingerichtet, die preisgekröntes Salz (als „Halen Môn“ ursprungsgeschützt) für Gourmetrestaurants produziert. Salz ist nicht nur die unerlässliche Würze, wir sollten mehr Salzbewusstein entwickelt. Kein jodiertes Salz, vielmehr andere Arten, von denen Meersalz nur eine ist. Wie raffiniert damit in der Küche umgegangen werden kann, zeigt ihr Buch Meersalz – von Krautsalat mit Parmesan (!) über Jakobsmuscheln-Ceviche bis zum schottischen Karamellbonbon.

Asien ist und bleibt ein Schwerpunkt auf dem Kochbuchmarkt. Zu Recht. In Monica Lees So schmeckt Korea bleiben kaum Wünsche offen. Die in Los Angeles werkende Köchin bringt neben ihrer Spezialität Tofu vor allem überraschende Kimchi-Varianten und Suppen, naturgemäß auch Eintöpfe. Empfehlung!

Tim Andersons Leben ist Ramen, wie der Koch, Forscher und Autor in Ramen Forever überzeugend darlegt. Was sind überhaupt Ramen? „Sie haben Brühe? Sie haben Nudeln mit einem pH-Wert von unter 7? Dann haben Sie auch Ramen.“ Dass es nicht ganz so einfach ist, beweist er dann mit umfassender Basisinformation und an die 100 schlürfbaren Rezepten. Emiko Davies ist Foodbloggerin, lebt mittlerweile in der Toskana und bringt mit Gohan ein sehr schönes Buch über japanische Hausmannskost heraus, fast ohne Ramen, aber mit sehr guten Einführungen in japanische Grundzutaten und gut nachkochbaren Rezepten.

Das Einfachste zum Schluss: Gennaro und sein Schüler. Gennaro Contaldo ist Liebhabern der einfachen italienischen Küche ein Begriff, seine Cucina Povera ist wirklich nützlich; ebenso sein neues, auf Eintöpfe, langsam zu kochende Pastasaucen und dergleichen konzentriertes Slow Cook Italiano. Zwar kennt man einiges, wie die Linsenpastasauce, aber das tut der Nützlichkeit des Buchs keinen Abbruch.

Contaldo war ein Lehrer von Jamie Oliver, der als Kochbuchautor in Simply Jamie das Gegenteil dessen macht, was sein Lehrer lehrt: schnelle Küche für Ungeduldige, mit Minutenangaben und Nährstoffinhalten. Fünf Rezepte, wie man eine Hähnchenbrust zubereitet oder fünf, wie man Gnocchi präsentiert – auch das funktioniert und findet sein Publikum!

In dieser Rezension ebenfalls besprochen:

weiterlesen