Kamel und Dame

Tierlieben. Gedichte
72 Seiten, Hardcover
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ISBN 9783854205463
Erscheinungsdatum 01.01.2000
Genre Belletristik/Lyrik
Verlag Literaturverlag Droschl
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HerstellerangabenAnzeigen
Literaturverlag Droschl
Stenggstraße 33 | AT-8043 Graz
office@droschl.com
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Kurzbeschreibung des Verlags

Wenige Autoren und Autorinnen sind so vielseitig wie Helga Glantschnig. Sie schreibt Romane, sie publiziert feministische Essays und philosophische Aufsätze, sie stellt kulturhistorische Untersuchungen (über das Eislaufen) an und sie veröffentlicht Gedichte – Anagramme und neuerdings Tiergedichte. Der Werkkatalog allein macht es schon deutlich: diese Autorin bewegt sich quer zu den oft undurchlässigen Grenzen von ›schwierigen, avancierten‹ Texten hie und erzählend-narrativer Literatur da. Kamel und Dame, Störchin und Storch, Papagei und Mama, Herr und Häsin, Flamingo und Flamingo, Eidechse und Echse – solcherart sind die tierischen Paarungen, die Helga Glantschnig in ihrem neuen Gedichtband nach Art von Versuchsanordnungen vornimmt. Worum es bei diesen Experimenten geht? Um unsere Bilder von den Tieren und von der Liebe und vor allem: um die Sprache, mit der aus Tieren und Liebe Erkenntnis zu gewinnen sei. Animalisch geht es zu in diesen Tierlieben – und auch wieder nicht: die Autorin (haustierlos!) sieht und hört, egal, ob als Grille, Kater, Delfin oder Silberfisch, immer dieselben Damen und Herren sprechen, nämlich die höchst witzig ironisierten Figuren unserer bekannten diversen Geschlechterverhältnisse.

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ISBN 9783854205463
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FALTER-Rezension

Helmut Gollner in FALTER 42/2000 vom 18.10.2000 (S. 18)

Bettina Balaka hat sich in einem 30-Seiten-Essay die Wut von der Seele geschrieben, die ohnmächtige Wut über den Verkauf der weiblichen Emanzipation. Die erreichte Freiheit stelle sich unter dem Diktat der allmächtig gewordenen Marktgesetze als der industrialisierte Zwang heraus, so zu werden wie alle anderen, und sei es auch unter dem Messer des Schönheitschirurgen. Damit seien genau die Verhältnisse wiederhergestellt, von denen man sich befreien wollte: Verstümmelung des weiblichen Körpers für und Verkauf an den Mann. Der Kapitalismus macht alles zur Ware und jeden zum Käufer/Verkäufer: die sexuelle Freiheit zum Porno-Sortiment, die Künstler zu freien Mitarbeitern der Sex-Industrie, das Fernsehen zum Exhibitionsladen. Das Jahrhundert der Frauenemanzipation habe nichts anderes als den finalen Sieg des trickreichen Patriarchats gebracht, das den Frauen die Verdinglichung ihres Körpers als Form der Selbstbestimmung angedreht habe. Patriarchat und Kapitalismus werden dabei von Balaka in eins gesetzt, aber wahrscheinlich kann man das tun.Helga Glantschnig war immer schon eine einfallsreiche Schriftstellerin. Diesmal versifiziert sie Ausschnitte aus dem Liebesleben von 57 verschiedenen Tiersorten. Am wenigsten allerdings hat das mit Zoologie zu tun. Die lyrischen Gebilde sind aus lauter Lautfreude, Assonanz- und Assoziationslaune sowie aus unbekümmerter Schreiblust entstanden. Die Fröschin holt den Frosch aus seiner "Prinzenrolle" auf den Boden zurück, die Igelfrau möchte Herrn Igels längsten Stachel, Sau und Schwein beschimpfen einander mit "Schwein" und "Sau" Glantschnigs Gedichte sind von einer frisch gelüfteten lyrischen Diktion, hoher Schmunzelqualität mancher Szenen und harmlos im Sinne von unernst.

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