Der Alt-Right-Komplex - Über Rechtspopulismus im Netz

HMKV Ausstellungsmagazin 2019/1
127 Seiten, Taschenbuch
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Reihe HMKV / Ausstellungsmagazin
ISBN 9783862068401
Erscheinungsdatum 15.08.2020
Genre Kunst
Verlag Verlag Kettler
Herausgegeben von Inke Arns
Herausgegeben von Inke Arns, Paula Bulling, Vera Drebusch, Florian Egermann, Judith Funke, Jens Kabisch, Anne König, Vanja Smiljanic, Jonas Staal, Nick Thursten, Berhard Pirkl, Tijan Sila, HMKV (Hardware MedienKunstVerein)
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Kurzbeschreibung des Verlags

Die Publikation setzt sich mit Rechtspopulismen auseinander, die heute insbesondere das Internet und die Sozialen Medien zur Verbreitung nutzen. Dabei zeichnet das Buch die Entwicklung von einer (Sub-)Kultur der Transgression in Online-Foren wie 4chan bis hin zu Plattformen wie z.B. Breitbart News nach.
Die vorgestellten Künstler und Künstlerinnen beschäftigen sich mit Memes (z.B. Pepe der Frosch, dem wohl bekanntesten Symbol der Trump-Anhänger), mit Figuren wie z.B. Steve Bannon, mit Flaggen-Verehrung, der Prepper-Szene, White Supremacists und Dark Enlightenment.
Neben einer umfassenden Einführung in das Thema, enthält der Katalog ein Interview mit der Wissenschaftsautorin Angela Nagle, Werkbeschreibungen aller Arbeiten, ein kritisches Glossar sowie ein Link-Verzeichnis zu weiterführenden Online-Ressourcen.
Künstler/Künstlerinnen: Paula Bulling / Anne König (DE), Simon Denny (NZ), DISNOVATION.ORG (FR/PL), Vera Drebusch & Florian Egermann (DE), Dominic Gagnon (CA), Szabolcs KissPál (HU), Boris Ondreička (SK), Milo Rau, IIPM – International Institute of Political Murder (CH/DE), Vanja Smiljanić (RS), Jonas Staal (NL), Nick Thurston (GB), UBERMORGEN (CH/AT)

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Reihe HMKV / Ausstellungsmagazin
ISBN 9783862068401
Erscheinungsdatum 15.08.2020
Genre Kunst
Verlag Verlag Kettler
Herausgegeben von Inke Arns
Herausgegeben von Inke Arns, Paula Bulling, Vera Drebusch, Florian Egermann, Judith Funke, Jens Kabisch, Anne König, Vanja Smiljanic, Jonas Staal, Nick Thursten, Berhard Pirkl, Tijan Sila, HMKV (Hardware MedienKunstVerein)
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FALTER-Rezension

Geschütze aus Stuhlbeinen, Gürtel aus Bronze und Wehrmachtssoldaten in Drag

Sebastian Fasthuber in FALTER 15/2021 vom 16.04.2021 (S. 30)

Mit seinem Stuhl „Wassily“ gelang dem Architekten Marcel Breuer in den 1920er-Jahren eine Ikone des modernen Designs. In der Schau „Transformation & Wiederkehr“ im Lentos Kunstmuseum Linz liegen dessen Stahlrohrteile und Ledergurte zerlegt und sonderbar verdreht am Boden. Ein Bein thront wie ein Geschütz auf dem Gestell und zielt auf Jalousien an der Wand.

Die Skulptur stammt aus Henrike Naumanns Installation „Tag X“. Diese spielt auf die Szene der Prepper an, die sich für eine nahende Katastrophe mit Essen und Waffen rüsten. Die 1984 geborene Ostdeutsche zählt zu den wenigen Künstlerinnen, deren Werk vorrangig um Rechtsradikalismus kreist.

Eines gleich vorweg: Das Thema ist so akut und spannend, die Ausstellung hätte viel mehr Platz verdient. Schmerzlich fehlt auch ein Katalog, der noch tiefer in die vielen angerissenen künstlerischen und politischen Kontexte einführen würde.

Was aber nicht heißt, dass aus den Exponaten selbst nicht schon viel zu erfahren wäre. Als roter Faden zieht sich die erotische Aufladung von Dominanzverhalten durch. In Annika Larssons Video „Dog“ sind etwa Anzugträger zu sehen, die scharfe Hunde an Ketten halten – und selbst Schlösser um den Hals hängen haben. Monika Bonvini hat Ledergürtel als Bronzen produziert, die unweigerlich Assoziationen zu Gewalt hervorrufen. Die slowenische Musikgruppe Laibach führte rechte Ästhetik mittels Übertreibung ad absurdum.

Gut funktioniert die Kombi mit Werbe- oder Filmplakaten. In Streifen wie Liliana Cavanis „Nachtportier“ (1974) wurde die Figur des perversen Faschisten kreiert. Verdrängte Homoerotik sprechen zwei Bildzyklen an: Der Künstler Erez Israeli hat die Körperposen des Nazi-Bestsellers „Mensch und Sonne“ nachgestellt.

Martin Dammann sammelt historische Fotos von Wehrmachtssoldaten, die sich „zum Spaß“ als Frauen verkleidet ablichten ließen. Das erscheint skurril, angesichts der von den Nazis ermordeten Schwulen aber auch wie purer Hohn.F

In dieser Rezension ebenfalls besprochen:

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