Fünf Jahre meines Lebens

Ein Bericht aus Guantanamo
288 Seiten, Taschenbuch
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ISBN 9783871345890
Erscheinungsdatum 23.04.2007
Genre Sachbücher/Politik, Gesellschaft, Wirtschaft/Gesellschaft
Verlag Rowohlt Berlin
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Rowohlt Berlin Verlag GmbH
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Kurzbeschreibung des Verlags


Als der junge Deutschtürke Murat Kurnaz, in Bremen geboren und aufgewachsen, Anfang Oktober 2001 nach Pakistan reist, um eine Koranschule zu besuchen, ahnt er nicht, welches Martyrium ihn erwartet – und dass er seine Familie viereinhalb Jahre nicht wiedersehen wird.
Bei einer Sicherheitskontrolle wird er wenige Wochen nach seiner Ankunft festgenommen und von der pakistanischen Polizei gegen 3000 Dollar Kopfgeld an die US-Streitkräfte verkauft. Er wird ins afghanische Kandahar gebracht, dort schwer gefoltert, und kurz darauf ins Häftlingslager Guantanamo geflogen. Bald finden die Amerikaner heraus, dass der junge Türke aus Bremen unschuldig ist – dennoch muss Murat Kurnaz mehr als 1600 Tage die Hölle von Guantanamo ertragen: Verhöre, Folter, Isolationshaft, Käfighaltung, viereinhalb Jahre fast ohne Schlaf. Erst 2006 wird Kurnaz entlassen. Er ist von den Torturen der Haft schwer gezeichnet.
Was er nach seiner Rückkehr nach Deutschland erfährt: Die deutschen Behörden wussten schon seit 2002, dass er unschuldig ist und in Guantanamo misshandelt wurde. Doch obwohl die Amerikaner zu diesem Zeitpunkt schon bereit waren, den für sie wertlosen Deutschtürken freizulassen, weigerten sich deutsche Behörden, den Gefangenen aufzunehmen - und überließen ihn weitere vier Jahre in Guantanamo seinem Schicksal.
In diesem Buch erzählt Murat Kurnaz seine unglaubliche Geschichte – ohne Hass, aber sehr klar und detailliert.
Im Mittelpunkt stehen die schrecklichen Erlebnisse in Kandahar und vor allem im Lager Guantanamo: Er schildert, wie er an Ketten stundenlang aufgehängt wurde, wie er beißender Kälte und brütender Hitze ausgesetzt wurde – und man ihn über sieben Wochen lang alle zwei Stunden verlegte, damit er nicht schlafen konnte. Er berichtet über das Vegetieren in Maschendrahtkäfigen, über Elektroschocks und Isolationshaft.
Neben diesen erschütternden Beschreibungen der unglaublichen Brutalität im Lager, die von Rückblenden zu Murats Leben in Deutschland unterbrochen werden, gibt Kurnaz auch ein genaues Bild des „Systems Guantanamo“: einer Welt der Rechtlosigkeit und Willkür, in der Gefangene wie Tiere behandelt werden.


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ISBN 9783871345890
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FALTER-Rezension

US-Folter: Die Opfer erzählen

Florian Klenk in FALTER 52/2014-2/2015 vom 26.12.2014 (S. 22)

Der Bericht des US-Senats über die grauenhaften Folterpraktiken der CIA schockieren die Welt. Das verwundert, denn seit Jahren gibt es eindringliche und sehr penibel recherchierte Berichte über die Zustände in US-Internierungslagern. Der Bremer Schiffbaulehrling Murat Kurnaz etwa schilderte im Jahr 2007 in seiner Autobiografie "Fünf Jahre meines Lebens" nicht nur, wie er verschleppt, sondern auch – unter Namensnennung seiner Peiniger – wie er in Guantánamo gedemütigt worden war. Sogar deutsche Geheimdienstler hätten ihn in seiner Zelle auf Camp X-Ray besucht und von den Früchten der US-Folter genascht.
Der deutsche Schriftsteller Roger Willemsen wiederum interviewte für sein Buch "Hier spricht Guantánamo" schon 2006 mehrere entlassene GTMO-Häftlinge, die Foltermethoden wie Waterboarding bezeugten.

In dieser Rezension ebenfalls besprochen:

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