MACBETH MELANIA

180 Seiten, Hardcover
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ISBN 9783903184480
Erscheinungsdatum 25.02.2020
Genre Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Verlag MILENA
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Kurzbeschreibung des Verlags

2017, als gerade der Wahlkampf in Österreich tobt, verlässt Mike Knutkovsky, ein krisengebeutelter deutscher PR-Berater, wegen einer Mini-#MeToo-Affäre Deutschland und heuert bei der SPÖ an. Er bekommt den Auftrag, aus einer alten Eisenhandlung ein Bezirkstheater zu zaubern und landet schlussendlich bei der Autorin Tiwald, die ihm vorschlägt, aus Macbeth per Überschreibung ein Trump-Stück zu machen. Aus Melania wird Lady Macbeth, am Schluss spielt Reinhold Mitterlehner König Duncan, und Fatima, der neue Star, hüpft als Melania Trump im Fatsuit über die Bühne. Dazu: Tal Silberstein, Fokusgruppen, ein gewisser Sebastian und entzückende NMS-SchülerInnen, die aus dem echten Leben der Autorin stammen.
Sprachlich souverän führt uns Katharina Tiwald durch ein Universum voller Anspielungen, sogar die slowenische Heimatstadt von Melania Trump samt Führung an die Stätten des früheren Lebens der First Lady dürfen wir mit ihr erleben … ein schräger, lustvoller Roman über unsere Gegenwart.

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ISBN 9783903184480
Erscheinungsdatum 25.02.2020
Genre Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945)
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FALTER-Rezension

Macbeth und Melania Trump im Grätzl-Theater

Olja Alvir in FALTER 21/2020 vom 22.05.2020 (S. 30)

Die burgenländisch-wienerische Autorin Katharina Tiwald ist vor allem für ihre Theatertexte bekannt. Sie schreibt aber auch Lyrik, Essays und Prosa. „Die Wahrheit ist ein Heer“, ihr starkes Romandebüt „über das Irre daran, als Mädchen aufzuwachsen“, erschien 2012. Tiwalds Werk prägt ein chirurgischer Umgang mit Sprache, der beim Sezieren mit ruhiger Hand verborgene Bedeutungsschichten hervorbringt.

Ihr neuer Roman „Macbeth Melania“ erzählt von der Entstehung eines aberwitzigen Theaterprojekts in einem unscheinbaren Wiener Grätzl-Theater namens Universum. Zur Realisierung ziehen die lokalen sozialdemokratischen Granden den deutschen Kommunikationsberater Mike Knutkovsky sowie „die Tiwald“ heran. Die beiden verarbeiten die US-Wahlen 2016 und die österreichischen Nationalratswahlen kurz danach zu einem modernen Shakespeare, den man gerne wirklich auf der Bühne gesehen hätte.

Katharina Tiwald ist eine Figur in ihrem eigenen Roman, was zu ironischen Selbstbezügen und Meta-Humor führt. Das mag zunächst etwas passé erscheinen, doch die Autorin fädelt alles geschickt und sympathisch zwischen ihre kunstvollen Macbeth-Umdichtungen ein. Zudem wurde diese politisch turbulente Zeit bisher selten so unbeschwert und gleichzeitig scharfsinnig verarbeitet wie hier. Tiwald schreibt kein billiges Kabarett, das dem realen Politzirkus nacheifert. Vielmehr ist sie eine wortgewaltige Autorin, die sich ihrem Sprachmaterial mit Sorgfalt widmet.

„Macbeth Melania“ ist eine kurzweilige, frühlingshafte Prater-Geisterbahnfahrt durch ein unheimlich nahes Gestern. Aufregend und nervenkitzelnd ziehen bei der Lektüre die Bilder vorbei. Die eine oder andere Episode kommt vielleicht etwas konstruiert daher, etwa als die konvertierte Kopftuchträgerin Bernadette Mihalits gegen das Stück protestiert, in dem ausgerechnet eine syrische Muslimin (ohne Kopftuch!) Melania Trump mimt. Doch die etwas verstiegenen Teile verzeiht man diesem gelungenen Roman gern. Wie einer Partei, der man trotz allem treu bleibt.

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Über die Autorin

Katharina Tiwald, geboren 1979 in Wiener Neustadt, wuchs im Südburgenland auf. Sie studierte Sprachwissenschaft und Russisch in Wien, Sankt Petersburg und Glasgow und lebt und arbeitet heute in Wien und im Südburgenland. Tiwald lehrt Slawistik an der Universität Wien, ist Präsidentin des burgenländischen Zweiges der Schriftstellervereinigung P.E.N. und freie Schriftstellerin. Ihr Debüt machte die Schriftstellerin mit dem Stück "Schnitte-Portraits-Fremde". Außerdem umfasst ihr Werk Lyrik, Prosa und Romane. Zuletzt erschienen "Macbeth Melania", "Marinas letzte Briefe", "Behaust", "Stalins Heiliger" und "Die Wahrheit ist ein Heer". Für ihr Werk wurde die Autorin mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Förderpreis der Theodor Kery-Stiftung dem Staatsstipendium für Literatur und dem Projektstipendium des Bundes für Literatur.

Alle Bücher von Katharina Tiwald