Ein Leben nach dem Überleben

Aufgezeichnet von Armin Thurnher
232 Seiten, Hardcover
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ISBN 9783218007504
Erscheinungsdatum 03.03.2005
Genre Sachbücher/Geschichte/Zeitgeschichte (1945 bis 1989)
Verlag Kremayr & Scheriau
Sonstige Aufnahmen von Armin Thurnher
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Kurzbeschreibung des Verlags

Leon Zelman, Präsident des Jewish Welcome Service, blickt zurück auf sein Leben. Aus der heilen Welt eines polnischen Stetls herausgerissen, wird er durch Ghetto, Vernichtungslager und Todesmarsch getrieben. In dieser Welt des Holocaust verliert er alles: Vater, Mutter, Bruder, Verwandte und seine Jugend. Von den Amerikanern aus dem KZ Ebensee befreit, geht er nach Wien, um neu zu beginnen. Er beschließt, den Kampf gegen Hitlers Idee vom "judenreinen Wien" aufzunehmen, beteiligt sich am Aufbau der jüdischen Gemeinde, er arbeitet daran, Wien wieder zu einem für Juden lebenswerten Ort zu machen. Und er hat einen Traum: den Traum von einer neuen Generation, einer Jugend, die aus dem Schatten der Vergangenheit tritt und eine Welt baut, in der Antisemitismus und Rassismus keinen Platz mehr haben.

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FALTER-Rezension

Wie es KZ-Häftlingen nach der Befreiung in Österreich erging

Florian Klenk in FALTER 6/2016 vom 12.02.2016 (S. 17)

Es ist eine weitere hässliche Episode in der Geschichte des rechtsextremistischen „Akademikerblattes“ Aula. Ein Autor hatte dort Mauthausen-Befreite als „Massenmörder“ bezeichnet, die nach ihrer Freilassung „raubend und plündernd, mordend und schändend“ durch „das unter der ‚Befreiung‘ leidende Land“ gezogen seien. Die Staatsanwaltschaft hat von der Verfolgung dieser Aussage abgesehen, die Begründung war skandalös: „Es ist nachvollziehbar“, schrieb die Behörde, „dass die Freilassung mehrerer tausend Menschen aus dem Konzentrationslager Mauthausen eine Belästigung für die betroffenen Gebiete Österreichs darstellte.“
Wer sich für die Zeit nach 1945 wirklich interessiert – zumal für das Schicksal von KZ-Häftlingen oder anderen Verfolgten –, dem seien drei Bücher ans Herz gelegt. Einen breiten historischen Überblick bietet Keith Lowe in seinem gefeierten Werk „Der wilde Kontinent“. Minutiös und anhand vieler Fakten und Zahlen beschreibt er, wie KZ-Häftlinge durch Deutschland irrten – ignoriert und verachtet von einer Bevölkerung, die in zerstörten Häusern lebte oder vermisste und gefallene Söhne zu betrauern hatte. Falter-Chefredakteur Armin Thurnher wiederum widmete dem Auschwitz-Überlebenden Leon Zelman, dem späteren Präsidenten des Jewish Welcome Service, eine Biografie.
Auch darin wird beschrieben, wie Zelman zurück nach Wien kam und wie gehässig er dort empfangen wurde. Die Journalisten Oliver Lehmann und Traudl Schmidt wiederum widmeten der Lebensgeschichte des Euthanasie-Überlebenden Fritz Zawrel ein äußerst beklemmendes und spannendes Buch.

In dieser Rezension ebenfalls besprochen:

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Leon Zelman

Armin Thurnher in FALTER 29/2007 vom 20.07.2007 (S. 13)

Geboren 1928 im polnische Szczekociny.

Beim Einmarsch der deutschen Armee starb 1939 der Vater, Leon kam mit Mutter und Bruder nach Lodz, 1940 ins Ghetto. Die Mutter verhungerte dort 1942 vor seinen Augen, Zelman und sein Bruder wurden 1944 nach Auschwitz, dann in die Konzentrationslager Falkenberg und Wolfsberg gebracht. In Wolfsberg starb der Bruder.

Über Todesmärsche kam Zelman nach Mauthausen und Ebensee, wo er am 6. Mai 1945 von den Amerikanern befreit wurde. Er war 178 Zentimeter groß und wog 38 Kilo.

1946 kam Zelman nach Wien. Auswanderungspläne in die USA scheiterten wegen seiner Tuberkulose. Er besuchte die Maturaschule und studierte Zeitungswissenschaften. 1953 bis 1959 war er Präsident der Vereinigung Jüdischer Hochschüler. 1951 begründete er mit anderen die Zeitschrift Das Jüdische Echo.

1963 baute Zelman die Israelabteilung des Österreichischen Verkehrsbüros auf, Ende 1980 gründete er mit Unterstützung des Wiener Stadtrats Heinz Nittel das Jewish Welcome Service (JWS). Diese Organisation lädt vertriebene Juden und deren Nachkommen nach Wien ein. Leon Zelman erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen; seine Ernennung zum Wiener Ehrenbürger erlebte er nicht mehr.

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