Zenos Gewissen

624 Seiten, Taschenbuch
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Reihe detebe
ISBN 9783257240436
Erscheinungsdatum 29.11.2017
Genre Belletristik/Hauptwerk vor 1945
Verlag Diogenes
Übersetzung Barbara Kleiner
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HerstellerangabenAnzeigen
Diogenes Verlag AG
Sprecherstrasse 8 | CH-8032 Zürich
info@diogenes.ch
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Kurzbeschreibung des Verlags

»Im Unterschied zu anderen Krankheiten ist das Leben immer tödlich«, sinniert Zeno Cosini. Allen Widrigkeiten sucht er mit Verstand und Witz zu trotzen. Seine guten Vorsätze aber lösen sich immer wieder in Luft auf. Seit Ewigkeiten will er das Rauchen aufgeben. Seine Frau heiratete er nur, weil ihre beiden Schwestern ihm in derselben Nacht einen Korb gegeben haben. Und das Beste daran: Er wird glücklich mit ihr! Vielleicht auch dank seiner Geliebten … Eine grandiose Parodie auf die Psychoanalyse, noch bevor sie überhaupt populär wurde. Ein Jahrhundertwerk.

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ISBN 9783257240436
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FALTER-Rezension

Il mio viaggio italiano in sette tappe

Peter Henisch in FALTER 42/2024 vom 18.10.2024 (S. 5)

Italo Svevo: „Zenos Gewissen“ • Der Protagonist Zeno Cosini will sich das Rauchen abgewöhnen und sucht deshalb einen Analytiker auf. Als der Roman entstand, war die Psychoanalyse noch relativ neu, Svevo, durchaus von ihr inspiriert, geht ironisch mit ihr um. Er überlässt dem Arzt, dessen Behandlung er sich mittendrin entzogen hat und der Zenos Aufzeichnungen nun „als Rache“ publizieren will, das Vorwort und behauptet seinerseits, manches bloß erfunden zu haben, um den Analytiker zu täuschen. Sehr schön auch ein paar Freud’sche Fehlleistungen des Helden, der in manchen Szenen ein wenig an manche von Chaplin verkörperte Figuren erinnert.

Curzio Malaparte: „Die Haut“ • 1943, nach der Landung der Alliierten. Ein bitterarmes Neapel, in dem sich die ragazzi darum reißen, den Ami-Soldaten die Schuhe zu putzen und alte Frauen Kinder zum Sex anbieten – „two dollars the boys, three dollars the girls“. Malaparte ist zweifellos ein Zyniker, vielleicht aber auch ein verkappter Moralist. Wie soll man sich gleichzeitig besiegt und befreit fühlen? Und wie kann man trotz allem überleben? Ein grauenhaftes Buch, ein großartiges Buch, ein großartig grauenhaftes. Oft missverstanden, aber letzten Endes ein Buch gegen den Krieg.

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Italo Calvino: „Der Baron auf den Bäumen“ • Die Familie, aus der der kleine Held ausbricht, ist eine sehr feine Familie. Und das Schneckengericht, französisch angerichtet, gilt als besondere Gourmandise. Nicht für Cosimo. Er steht von der der Tafel auf, läuft in den Garten und steigt auf einen Baum. Komm herunter!, ruft sein Vater, immerhin ein Baron, aber der Sohn folgt nicht. Wenn dir das Sitzen da oben zu dumm wird, sagt der Vater, wirst du’s dir schon anders überlegen. Werde ich nicht, sagt Cosimo. Sein jüngerer Bruder bewundert ihn. Was für ein schönes Buch aus antiautoritär bewegten Zeiten!

Natalia Ginzburg: „Die Stimmen des Abends“ • Das Buch spielt in Turin und Umgebung. Oder nicht? „In dieser Erzählung“, schreibt die Autorin, „sind Orte und Personen erfunden ... Es tut mir leid, dies zu sagen, denn ich habe sie geliebt, als wären sie wirklich.“ Die Ginzburg schreibt einfache, elementare Sätze und lapidare Dialoge. „Natalia sagt keine Wörter, sie benennt Dinge.“ So Italo Calvino, der ihre Texte mit den Bildern des Malers Rousseau vergleicht. Eine Erzählung über das Schweigen und Verschweigen, über die Liebe zwischen Menschen, die nicht zusammenkommen.

Antonio Tabucchi: „Erklärt Pereira“ • Lissabon im August 1938. Pereira, Redakteur einer erst vor kurzem gegründeten Zeitung namens Lisboa, ist ganz allein in der Redaktion, der Herausgeber auf Urlaub. Pereira soll die Kulturseite zusammenstellen. Alles Mögliche geht ihm durch den Kopf, aber vor allem denkt er an den Tod. Er engagiert einen jungen Mann als Mitarbeiter, der Nachrufe auf noch lebende Autoren auf Halde schreiben soll. So beinah surreal lässt sich dieser Text an. Aber bald wird klar, dass er vor dem Hintergrund faschistischen Terrors des Salazar-Regimes spielt. Ein philosophisches Buch, ein Buch voll Ironie und Melancholie, das im Finale fast zum Politkrimi wird.

Giulia Caminito: „Das Wasser des Sees ist ­niemals süß“ • Der Lago di Bracciano. Ein See, nicht weit entfernt von Rom, an dem es einmal schön war. Heute sieht es dort anders aus: Allerlei Unrat auf dem Grund des Sees, verbaute Ufer. Hier bezieht das Mädchen Gaia mit ihrer Familie eine Sozialwohnung. Die verhärmte Mutter hat nur einen Wunsch: Gaia soll nicht so enden wie sie, aus ihr soll etwas werden. Bildung soll helfen, die Klassenschranken zu überschreiten. Aber die Verhältnisse, die sind nicht so. Mit Wut und Mut (und manchmal auch Anmut) geschrieben.

Paola Mastrocola: „E se covano i lupi“ („Wenn die Wölfe brüten“) • Wunderbar: die Geschichte eines Wolfs, der eine Ente liebt. Die Ente brütet die Eier aus, Produkt ihrer etwas ungewöhnlichen Beziehung. Der Wolf aber, ein Philosoph, der sich Gedanken über Gerechtigkeit macht, beschließt, seine Geliebte beim Brüten abzulösen und ihr den freien Flug hinaus in die Welt zu ermöglichen. Von da an laufen die Geschichten parallel: hier der brütende Wolf, dort die fliegende Ente. Die Gans beginnt eine journalistische, stark feministisch orientierte Karriere. Bislang leider nicht ins Deutsche übersetzt.

In dieser Rezension ebenfalls besprochen:

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