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Kurzbeschreibung des Verlags
Eine Provinzpolitkrimigroteske, ein Bad Fucking Alptraum!
In Bad Fucking braut sich etwas zusammen: Zuerst liegt Vitus Schallmoser (Sonderling) tot in seiner Wohnhöhle. Dann bekommt Camilla Glyck (Bundeskriminalamt) den Auftrag, nach Maria Sperr (Innenministerin) zu suchen, die als Bauunternehmerin in Bad Fucking quasi nebenberuflich ein Asylantenheim errichten lassen wollte. Und während auf dem Sportplatz von Bad Fucking eine Gruppe Cheerleader trainiert, beschließt Jagoda Dragicevic (Putzfrau), Dr. Ulrich (Zahnarzt) wegen eines Nacktfotos zu erpressen. Unterdessen flüchtet in Wien Ludmilla Jesenská (Einbrecherin) vor ihren Verfolgern: Sie hat in Bad Fucking Fotos von geheimnisvollen Höhlenmalereien gemacht. Das alles (und noch viel mehr) geschieht, während eine Hitzewelle Europa beinahe lahm legt und sich Tausende Aale und ein Mordsunwetter auf Bad Fucking zubewegen.
Was haben Kurt Palm, Andrea Maria Dusl und Clemens Haipl gemeinsam? Alle drei haben in diesem Frühjahr neue Bücher in dem zuletzt wieder gut auf Kurs gekommenen Traditionshaus des Residenz Verlages veröffentlicht, das offenbar austesten will, ob die Lustig- bzw. Boboschiene in den Buchhandlungen zieht.
Serientäter Palm, seines Zeichens ein Volksunterhalter im besten Sinne, lieferte verlässlich ab. Seit 2005 hat er jedes Jahr ein neues Buch hingeknallt, der Bogen reichte von Brecht-Aufsätzen über Mozarts Essgewohnheiten und Kolumnen bis zu einem Bericht über "Die Hitzeschlacht von Lausanne. Österreich – Schweiz 1954" (sein Residenz-Debüt).
Mit "Bad Fucking" legt er nun seinen ersten Roman vor, wobei er so bescheiden war, einfach "Krimi" drunterzuschreiben. Morde und andere Verbrechen gibt es in dem nur halb fiktiven Dorf, das sich von Fucking in Oberösterreich herleitet, mehr als genug. Um die Aufklärung scheint sich halt nicht wirklich jemand zu scheren. Der Bürgermeister ist damit ausgelastet, unter den Tisch zu kehren, dass er das Geld der Gemeinde verspekuliert hat. Dem Gendarmen sind Leichen überhaupt blunz'n. Er fiebert in mystischer Stimmung der baldigen Wiederkehr der Aale in den Fuckinger Höllensee entgegen und lagert im Ortsposten kübelweise einen übelriechenden Gatsch als Begrüßungsgeschenk. Ja, ab und zu ejakuliert er auch hinein.
Kaum jemand in dem ausufernden Personal, der nicht mit grundlegender Schlechtigkeit oder Dummheit geschlagen wäre. Um einen Vergleich zu wagen: Gegen Palms Figuren mutet der grobschlächtige Fleischhauer Oskar in Horváths "Geschichten aus dem Wiener Wald" wie ein feinsinniger Ästhet an. Die Frauen sind ein bissl besser, wissen sich aber auch nichts Gescheiteres, als ihre männlichen Widersacher mit belastenden Schwanzfotos um ein paar Tausender zu erpressen.
Und irgendwann wankt die Innenministerin Maria Sperr, die mit ihrer Baufirma nebenbei noch Asylsantenheime hinstellt, als schwer verletzter Zombie über den Dorfplatz. Ein trashiges, womöglich gar nicht so arg überzeichnetes Unsittenbild.
Kurt Palm, geboren 1955 in Vöcklabruck, studierte Germanistik und Publizistik in Salzburg. Seit 1983 arbeitet er als Autor und Regisseur. Seine Karriere als Schriftsteller begann mit Werken über Brecht, Stifter, Joyce, Mozart, Fußball und Palmsamstage. Außerdem verfasste Palm eine wöchentlich erscheinende Kolumne für Der Standard, drehte Filme wie "Hermes Phettberg, Elender" oder "Kafka, Kiffer und Chaoten" und inszenierte Opern und Theaterstücke wie "„Ein Sommernachtstraum oder Badewannengriffe im Preisvergleich". Einen großen Erfolg landete der Autor 2010 mit "Bad Fucking", welcher mit dem Friedrich-Glauser-Preis für den besten Kriminalroman ausgezeichnet wurde. Zuletzt erschienen "Bring mir die Nudel von Gioachino Rossini", "Strandbadrevolution" und "Monster". Kurt Palm lebt in Wien und Litzlberg am Attersee.