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Kurzbeschreibung des Verlags
Sie sind überall. Und niemand weiß, woher sie kommen.
Der Journalist Martin Koller liegt im Krankenhaus und kann nicht schlafen. Er wird von merkwürdigen Ohrgeräuschen gepeinigt, die ihn in eine tiefe Depression stürzen. Dass seine Frau um jeden Preis ein Kind von ihm will und ihm ein junger ehrgeiziger Kollege in seine Recherchen im rechtsextremen Milieu hineinpfuscht, macht es nicht besser. Da erfährt er, dass seine Mutter im Sterben liegt. Er rafft sich auf und macht sich auf den Weg zurück in den Ort seiner Kindheit. Ein paar Tage ist er mit seiner Mutter allein. Dann kommen sie, die Besucher, und nehmen das ganze Haus in Beschlag. Sie sind überall: im Keller, in den Zimmern, auf dem Dachboden. Niemand weiß, woher sie kommen, niemand weiß, was sie wollen. Eine Ärztin, die Martin noch aus Jugendtagen kennt, ruft ihn an sie hat eine rätselhafte Entdeckung gemacht. Ein Alptraum beginnt.
"Nach Bad Fucking. Nein, Blödsinn, das war ein Witz", antwortet die Schwester des Protagonisten Martin Koller auf die Frage, wohin sie auf Kur fahre. Wir befinden uns mitten im Roman "Die Besucher", in den sich immer wieder Anspielungen auf "Bad Fucking" schummeln, Palms mit dem Glauser-Preis ausgezeichneten Krimi. Wie vieles, mit dem der Autor herumspielt, fallen sie halbherzig aus. Lose Handlungsenden, wohin man schaut: "Die Besucher" bemüht sich, ein Mystery-Thriller zu sein. Doch der Horror will sich nur langsam und ziemlich spät einstellen.
Zuerst quält man sich mit dem Hörsturz, den Bindungsängsten und Erektionsstörungen des wirr agierenden Koller. Hält man lang genug durch, entwickelt sich aus dem Gruselgetröpfel schließlich doch noch ein Horror-Platzregen – der aber schnell wieder vorbei ist. Immerhin: Es gibt Tote, Geister und Gänsehaut. Auch die letzte Kurve vor der Zielgeraden kratzt Palm sehr anständig. Nach der lang anhaltenden Potenzschwäche der Handlung stellt sich am Ende doch so etwas wie Lesebefriedigung ein.
Kurt Palm, geboren 1955 in Vöcklabruck, studierte Germanistik und Publizistik in Salzburg. Seit 1983 arbeitet er als Autor und Regisseur. Seine Karriere als Schriftsteller begann mit Werken über Brecht, Stifter, Joyce, Mozart, Fußball und Palmsamstage. Außerdem verfasste Palm eine wöchentlich erscheinende Kolumne für Der Standard, drehte Filme wie "Hermes Phettberg, Elender" oder "Kafka, Kiffer und Chaoten" und inszenierte Opern und Theaterstücke wie "„Ein Sommernachtstraum oder Badewannengriffe im Preisvergleich". Einen großen Erfolg landete der Autor 2010 mit "Bad Fucking", welcher mit dem Friedrich-Glauser-Preis für den besten Kriminalroman ausgezeichnet wurde. Zuletzt erschienen "Bring mir die Nudel von Gioachino Rossini", "Strandbadrevolution" und "Monster". Kurt Palm lebt in Wien und Litzlberg am Attersee.