In Schopenhauers Gegenwart

80 Seiten, Hardcover
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ISBN 9783832198824
Erscheinungsdatum 14.09.2017
Genre Belletristik/Essays, Feuilleton, Literaturkritik, Interviews
Verlag DuMont Buchverlag
Übersetzung Stephan Kleiner
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DuMont Buchverlag GmbH & Co. KG
Amsterdamer Straße 192 | DE-50735 Köln
herstellung@dumont.de
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Kurzbeschreibung des Verlags

Houellebecq entdeckt Schopenhauer im Alter von etwa sechsundzwanzig Jahren. In diesem Alter begreift er sich als »fertigen« Leser, für den sich bereits alles zu wiederholen beginnt, doch das Erlebnis der Lektüre von Schopenhauers Aphorismen zur Lebensweisheit bringt sein ganzes festgefügtes Denkgebäude zum Einsturz. Im Anschluss an diese im Grunde zufällige literarische Begegnung in einer öffentlichen Bibliothek beginnt Houellebecq ganz Paris nach einem Exemplar von ›Die Welt als Wille und Vorstellung‹ abzusuchen, das zum entsprechenden Zeitpunkt nur antiquarisch erhältlich ist. Die Lektüre krempelt sein Leben schließlich vollends um.
Das Hinterfragen unseres Herangehens an die Welt, unseres Wissens über sie; die Betrachtung des Künstlers und seiner inneren Verfasstheit; die Bedeutung der Kunst in der heutigen Zeit, in der die Kunst zum Massenphänomen geworden ist; Poesie und Wahrheit: das sind Themen, mit denen sich Houellebecq anhand seiner liebsten Passagen in Schopenhauers Werk auseinandersetzt.

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FALTER-Rezension

Wie der muffige Michel mit Mitte zwanzig lernte, sich im Mittelmaß zurechtzufinden

Kirstin Breitenfellner in FALTER 41/2017 vom 13.10.2017 (S. 10)

Wenn ein Autor bekannt genug ist, wird irgendwann einmal alles veröffentlicht, was er geschrieben hat. Verstreute Gedanken und unvollendete Schriften zumeist in gut edierten und kommentierten Nachlassbänden. Im Falle des neuen Buchs des Enfant terrible der Literatur Michel Houellebecq geschieht das schon zu Lebzeiten.
„In Schopenhauers Gegenwart“ heißt der Band, in dem sich gemischte Gedanken und Assoziationen des Misanthropen Houellebecq zu seinem Lieblingsphilosophen Arthur Schopenhauer (1788–1860) finden. Darin kommentiert der Autor längere Zitate aus dessen von Immanuel Kant sowie der indischen Philosophie beeinflussten Hauptwerks „Die Welt als Wille und Vorstellung“ – für ihn „das wichtigste Buch der Welt“ – sowie den „Aphorismen zur Lebensweisheit“, deren Lektüre die Welt des damaligen Mittzwanzigers Houellebecq, wie er in der Einleitung rekapituliert, zusammenbrechen ließ. Und auch sein Selbstbild, denn damals sei ihm klar geworden, dass er nicht nur in einer Welt der Mittelmäßigen lebe, sondern selbst außerstande sei, „das Niveau wieder anzuheben“.

Houellebecqs Ziel besteht darin zu zeigen, dass Schopenhauers Geisteshaltung noch immer dazu geeignet ist, „allen nachfolgenden Philosophen als Vorbild zu dienen“. Denn dessen „wirkmächtige Schilderung der Tragik des Wollens“ wurzele nicht im Tod, sondern ermögliche es ihm, nicht nur über Mitleid und Liebe zu schreiben, sondern auch über „unbedarften Frohsinn“ und die „kleinen Momente unvorhergesehenen Glücks“ zu reflektieren.
Wie vor ihm bereits zahlreiche Literaten – von Lew Tolstoi über Thomas Mann bis Samuel Beckett – zeigt sich Houellebecq fasziniert von Schopenhauers ästhetischer Theorie und der Tatsache, dass dieser die Poesie ernst nahm wie kaum ein Philosoph vor oder nach ihm.
Als Einführung in das Werk Schopenhauers mag dieser schmale, unvollständige Band kaum dienen und ist dazu auch nicht gedacht. Wenn der Autor und Adorant damit seine Leser inspiriert, ihrerseits Schopenhauer zu lesen, würde es ihn vermutlich auch schon zufriedenstellen.

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Über den Autor

Der französische Schriftsteller Michel Houellebecq (eigentlich Michel Thomas) gilt mit seinen Romanen, die bereits in über 40 Ländern erschienen sind, als einer der bedeutendsten Autoren unserer Gegenwart. Für den Roman "Karte und Gebiet" wurde Houellebecq mit dem französischen Literaturpreis Prix Goncourt ausgezeichnet, "Unterwerfung" war mehrere Wochen auf den Bestsellerlisten zu finden und wurde für das Theater adaptiert sowie verfilmt. Zu weiteren Publikationen zählen "Ein bisschen schlechter", Serotonin", "Die Möglichkeit einer Insel", "Lanzarote" und "Elementarteilchen".

Alle Bücher von Michel Houellebecq