Wienereien oder ein absichtlicher Schicksalsnarr

Verstreutes gesammelt
240 Seiten, Hardcover
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ISBN 9783850333221
Erscheinungsdatum 23.03.2012
Genre Belletristik/Erzählende Literatur
Verlag Brandstätter Verlag
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HerstellerangabenAnzeigen
Christian Brandstätter Verlag GmbH & Co KG
Wickenburggasse 26 | AT-1080 Wien
verantwortung@brandstaetterverlag.com
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Kurzbeschreibung des Verlags

Wean kannst net dasingen / Wean kannst net daschreiben / Wean kannst da nur jeden Tag frisch / unter D' Nasen reiben." André Heller meinte schon vor 35 Jahren, als er dieses Dialektgedicht schrieb, man könne an einer Wien-Beschreibung nur scheitern. Sei es, weil hier nach Anton Kuh "Gut und Böse des mitteleuropäischen Geistes geboren wurde", sei es, weil ihn selbst schon damals ein zwiegespaltenes Nähe-Distanz-Verhältnis zu seiner Geburtsstadt Wien und seinen Bewohnern plagte. André Heller hat in seinen "Wienereien", in denen er nun weit Verstreutes, teilweise Unveröffentlichtes aus über drei Dezennien versammelt hat, quasi en revanche der Stadt selbst alle Duftnoten ihrer Innereien unter die Nase gerieben, etwa den pestilenzialischen Hirngeruch des Fremdenfeinds oder die anhaltend nazibraunen Diarrhoen, aber auch alle Parfums und Essenzen seiner Liebes- und Freundschaftsbeziehungen. Er hat sich immer wieder als peinlich genauer Beobachter, mit offenen Augen und Ohren, mit einem Herz, immun gegen regionale Mörder- und Pestgruben, zu Wort gemeldet, sozusagen "Wien reizwörtlich": Zu kostbaren Wiener Orten (zum Kaffeehaus, das ihm jede Universität ersetzt hat, oder zum Palmenhaus, das ihm als erster Fluchtort in wärmere, ermutigendere Regionen der Welt diente); in Brandreden gegen die typisch wienerische "Herr-Karl"-Niedertracht, in Huldigungen für seinen Freund und "Menschenimitator" Helmut Qualtinger und andere Liebgewonnene; in Grabreden für verlorene Freunde, schon lang verstorbene Heroen der Wiener Moderne und für vieles Wienerische, das längst futsch und verschwunden ist. Ein Buch mit Hellers profunden Analysen und hassliebenden Assoziationen zu seiner Geburtsstadt Wien, die manchmal, und immer alternierend, freudvolle Heimat, manchmal leidvolle Fremde war.

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Erscheinungsdatum 23.03.2012
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FALTER-Rezension

Gerhard Stöger in FALTER 14/2012 vom 06.04.2012 (S. 30)

Von Hassliebe zu sprechen, wäre vielleicht übertrieben. André Hellers Verhältnis zu seiner Geburtsstadt ist aber zumindest ambivalent. "Zwischen Allerheiligen und Allerseelen liegt Wien", notierte er 1971. "Die vorherrschende Witterung heißt Einsamkeit. Die seltenen Arbeitsergebnisse entstehen hier trotz und nicht wegen des Ortes." Ganz von Wien verabschieden mochte sich Heller dann aber doch nie. Dieses so schlicht wie liebevoll gestaltete Lesebuch versammelt Literarisches und Politisches, Würdigungen und Erinnerungen, klug, unterhaltsam und geprägt von detailgenauer Beobachtung und poetischer Sprache.

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Über den Autor

Francis Charles Georges Jean André Heller, geboren 1947 in Wien, zählt zu den erfolgreichsten Multimediakünstlern weltweit. Von Gartenkunstwerken über Prosaveröffentlichungen und Prozessionen bis hin zu Filmen, Theaterstücken und Shows reicht sein künstlerisches Engagement. Schon als Kind zeigte er schauspielerisches Talent und versuchte sich während seiner Schulzeit als Lyriker. Mit 18 Jahren wurde er als Schauspielschüler am Konservatorium Prayner aufgenommen. Als Autor veröffentlichte er sein erstes Werk "Die Ernte der Schlaflosigkeit in Wien" im Jahr 1975. Nach etlichen kleineren Schriften publizierte Heller 2016 mit "Das Buch vom Süden" seinen ersten großen Roman. Zu seinen aktuellsten Werken zählen "Thomas Bernhard Hab & Gut: Das Refugium des Dichters" (2019) zusammen mit Barbara Vinken, Dietmar Steiner und Ronald Pohl sowie "Zum Weinen schön, zum Lachen bitter. Erzählungen aus vielen Jahren" (2020) und "Schattentaucher" (2024). André Heller lebt in Wien, Marokko und auf Reisen.

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