Visit Beautiful Vietnam

ABC der Aggressionen (damals wie heute)
327 Seiten, Taschenbuch
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ISBN 9783863931612
Erscheinungsdatum 07.03.2023
Genre Politikwissenschaft
Verlag CEP Europäische Verlagsanstalt
Nachwort von Bernd Greiner
Herausgegeben von Gerhard Oberschlick
Sammlung Besser lesen mit dem FALTER - Die Bücher zum Podcast Folge 51-100
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HerstellerangabenAnzeigen
CEP Europäische Verlagsanstalt GmbH
Shanghaiallee 9 | DE-20457 Hamburg
info@europaeische-verlagsanstalt.de
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Kurzbeschreibung des Verlags

»Wenn unser Überleben auf der Tagesordnung steht, dann werden Bücher, wie die von Günther Anders, benötigt, die das Bewusstsein verbreiten und stärken, dass wir – vielleicht – die Grenze unserer Existenz erreicht haben«
Aus der Urkunde des Theodor-W.-Adorno-Preises 1983

Im Vorwort der Erstausgabe schrieb Günther Anders: „Nicht unmöglich, dass sich durch das Gelingen der vietnamesischen Offensive die Lage radikal zum Guten wendet, oder – wer weiß? – durch den Einsatz taktischer nuklearer Waffen radikal zum Schlimmen wenden werde. Und durchaus nicht undenkbar, dass sich unter Umständen die Frage erheben wird, ob denn die hier vorgelegten Analysen (unterstellt, sie seien zur Zeit ihrer Niederschrift gültig gewesen) auch heute noch gültig seien.“ Angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine, ist man geneigt, diese „Vermutung“ zu bejahen. Denn ersetzt man „vietnamesische Offensive“ mit „ukrainischer Offensive“ und denkt beim „Einsatz taktischer nuklearer Waffen“ nicht an amerikanische (was seinerzeit nicht unmöglich war und dann doch nicht stattfand, obwohl amerikanische Militärs darauf gedrängt hatten), sondern an russische, dann haben die Äußerungen des Philosophen Anders etwas sehr „Realpolitisches“.

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ISBN 9783863931612
Erscheinungsdatum 07.03.2023
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FALTER-Rezension

Der Mensch im Zeitalter seiner technischen Auslöschbarkeit

Klaus Nüchtern in FALTER 26/2023 vom 30.06.2023 (S. 27)

"Es gibt nichts Erbärmlicheres als den Wunsch, moralisch sauber zu bleiben." Ein solcher Satz aus der Feder eines so rigorosen Moralisten wie Günter Anders mag aufs Erste verwundern. Er bezieht sich freilich auf die Kuratoren einer US-amerikanischen Privatuniversität, die ihren Forschungsauftrag zur biologischen Kriegsführung während des Vietnamkriegs an eine andere Institution weitergereicht hatten, um sich selbst nicht die Finger schmutzig zu machen. Die Kant'-sche Frage "Was ist der Mensch?" führte den Philosophen Anders, der bei Martin Heidegger und Edmund Husserl studiert hatte, nicht zur Postulierung einer überzeitlichen gedachten Menschennatur, sondern zu einer "negativen Anthropologie": Was uns als Menschen ausmacht, sind die historischen und technischen Gegebenheiten, unter denen wir zu leben haben. In seinem Hauptwerk "Die Antiquiertheit des Menschen", dessen zwei Bände 1956 und 1980 erschienen, reflektiert Anders über die Folgen der Technik - gedacht als ein Universum miteinander verbundener Geräte -für die Handlungsspielräume und das Imaginationsvermögen des Menschen.
Der Befund fällt ausgesprochen pessimistisch aus: Begriffe wie "Apokalypseblindheit" oder "prometheische Scham" verweisen darauf, dass die von ihm selbst geschaffenen Dinge dem Menschen haushoch überlegen und in ihren Folgen nicht mehr zu durchschauen, geschweige denn zu kontrollieren sind. Der Sohn eines deutschjüdischen Psychologenehepaars, der eigentlich Günter Siegmund Stern hieß, ein Cousin des deutschen Philosophen Walter Benjamin und in erster Ehe mit der Polittheoretikerin Hannah Arendt verheiratet war, erlag freilich nie den Verlockungen einer apart "post-humanistischen" Endzeitphilosophie. Er, der es als größtes Bedauern seines Lebens bezeichnete, Hitler nicht getötet zu haben, war als Vordenker und Aktivist der Anti-Atom-Bewegung stets auf die Erweiterung von Handlungsspielräumen und politische Intervention bedacht, was Formen des zivilen Ungehorsams und der Gegengewalt miteinschloss. In Zeiten der Klimakatastrophe und der Künstlichen Intelligenz bleibt sein Denken, das um die "Antiquiertheit des Menschen" kreiste, beklemmend aktuell.

In dieser Rezension ebenfalls besprochen:

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