

Sebastian Fasthuber in FALTER 14/2019 vom 05.04.2019 (S. 33)
Martin Amanshauser ist der Sohn des 2006 verstorbenen Salzburger Schriftstellers Gerhard Amanshauser. Kurzzeitig wollte er aus Protest gegen die Verachtung, die sein Vater Journalisten entgegenbrachte, Journalist werden, er wurde aber doch Schriftsteller und Übersetzer. Sein eigenes Werk zerfällt in drei Bereiche: Reiseberichte, Romane und Gedichte. Manchmal greifen sie auch ineinander, „Kein Roman vom armen M.A.“ heißt ein Text in seinem neuen Gedichtband. Der arme Amanshauser dichtet lieber: „Dabei bezahlen sie mir den Roman besser als das Gedicht.“
Er ist ein Kuriosum der heimischen Literatur, denn er schreibt witzige Gedichte, was schon selten vorkommt. Noch rarer: Die wenigsten Texte sind auf Pointen hingeschrieben – und wenn, dann richten sich diese gegen den Verfasser. Auch die überraschenden Bilder und Vergleiche machen Spaß: „gefühle sind wie umsatzsteuer – tu sie weg.“