Suhrkamp Verlag GmbH Torstr. 44 | DE-10119 Berlin info@suhrkamp.de
Unsere Prinzipien
✔ kostenlose Lieferung innerhalb Österreichs ab € 35,–
✔ über 1,5 Mio. Bücher, DVDs & CDs im Angebot
✔ alle FALTER-Produkte und Abos, nur hier!
✔ hohe Sicherheit durch SSL-Verschlüsselung (RSA 4096 bit)
✔ keine Weitergabe personenbezogener Daten an Dritte
✔ als 100% österreichisches Unternehmen liefern wir innerhalb Österreichs mit der Österreichischen Post
Kurzbeschreibung des Verlags
»Die zeitgenössischen feministischen Debatten über die Bedeutungen der Geschlechtsidentität rufen immer wieder ein gewisses Gefühl des Unbehagens hevor, so als ob die Unbestimmtheit dieses Begriffs im Scheitern des Feminismus kulminieren könnte. Möglicherweise muß aber dieses Unbehagen nicht zwangsläufig mit einer negativen Wertigkeit behaftet sein. Im herrschenden Diskurs meiner Kindheit galt ›Schwierigkeiten machen‹ als etwas, das man in keinem Fall tun durfte, und zwar gerade, weil es einen ›in Schwierigkeiten bringen‹ konnte.«
In einer Debatte, die so emotional und kontroversiell geführt wird wie jene über die Geschlechter, meinte Virginia Woolf (1882–1941) schon 1928, könne niemand die Wahrheit für sich beanspruchen. Deswegen hält sie ihren Essay, der aus zwei Vorträgen hervorging, bewusst subjektiv. Auf die Suche nach der Frauenfrage begibt sie sich in Bibliotheken – und findet dort, dass Frauen das von Männern "am häufigsten abgehandelte Tier des Universums sind". Zumindest hier kann im Vergleich zu heute ein deutlicher Fortschritt verbucht werden. Was Woolf für am wichtigsten hält, besitzen allerdings immer noch nicht alle: eigenes Geld und ein eigenes Zimmer. Sie hatte zwar offiziell die Aufgabe, über Frauen und Literatur zu referieren, trotzdem ist aus ihrer mit feiner Klinge geschriebenen Polemik einer der Grundlagentexte der feministischen Literatur geworden, der sich empathisch in das Frauenleben früherer Jahrhunderte einfühlt, um zu erkunden, warum es immer noch so wenige Autorinnen, Wissenschaftlerinnen und Unternehmerinnen von Weltrang gibt. Eine Pflichtlektüre.