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Kurzbeschreibung des Verlags
Ein Mann bleibt zurück, seine Frau geht auf Forschungsreise. Der Urlaub einer Familie droht zu kippen, als ein unliebsamer Gast erscheint. Eine Frau verfolgt den Vogelflug. Ein in sich gekehrter Junge legt seiner Großmutter ein Schneckenhaus ins Grab. Eine Frau möchte doch einfach nur ein Kabel umtauschen! Die Geschichte eines Kirschbaums wird zur Geschichte eines Lebens. Ein Paar, ein romantisches Essen zu zweit: entzweit.
Menschen werfen Fragen auf, scheitern am Nächsten und hüten ihre verborgensten Geheimnisse. Mystische Tiere philosophieren über das Leben, Musen streiten darüber, wie eine Geschichte erzählt werden kann.
Eugenie Kain verleiht nicht den Lauten und Schrillen eine Stimme, sondern den Leisen, kaum Wahrnehmbaren. Denen, die an den Rand gedrängt oder in sich gefangen sind, denen niemand zuhört. Doch wir hören sie durch die Autorin und werden wundersam berührt.
Diese neun Geschichten winden sich um das Lebensglück. Eugenie Kain ist eine große Beobachterin der kleinen Dinge.
„Eugenie Kains Literatur besticht durch ihren lakonischen, glasklaren und unsentimental-nüchternen Tonfall. Zu ihren Stärken gehört, dass Kain mit wenigen Strichen scharfe Kontraste schafft, die voll bösem Witz sind.“
Karin Cerny, Falter
Es ist keineswegs Zufall, dass in der titelgebenden Geschichte behauptet wird, der berühmte Schriftsteller Jorge Luis Borges habe sein Leben lang nichts anderes getan, "als fremde Werke zusammenzufassen", denn genau diese Arbeitsmethode hat sich Leopold Federmair offensichtlich selbst zum Vorbild genommen. Nicht nur in dieser gelungensten Geschichte des Erzählbands, in der sich der Protagonist, bekifft und von Borges' Erzählungen verfolgt, quer durch Buenos Aires schleppt, wird auf das Werk des argentinischen Weltbibliothekars Bezug genommen. Auch "Die Wortmaschine" – eine Maschine, die "alles bisher Gewesene sowie das Nichtgewesene in überschaubarer ( ) Weise wiedergeben" kann – erinnert an Borges' "Aleph".
Philosophisch gewürzt und symbolisch aufgeladen, befassen sich die Erzählungen mit bedeutungsschweren Themen wie der Beziehung von Original und Kopie, dem Alten im Neuen und der Transzendierung von Raum und Zeit. Die als real gesetzten Handlungen enden stets mit einem fantastischen Fragezeichen. Die Überschreitung des Wirklichen ist jedoch auch der heikle Punkt: Überleitungen geraten sprachlich unbeholfen, und die Erzählungen laufen Gefahr, sich allzu schnell in tiefgründiger Plauderei zu verlieren, die sich am Ende in heiße Luft auflöst.
Leopold Federmair wurde 1957 in Wels, Oberösterreich geboren. Er absolvierte ein Studium der Germanistik, Publizistik und Geschichte an der Universität Salzburg. Heute lebt Federmaier als Schriftsteller, Essayist, Literaturkritiker und Übersetzer in Hiroshima, wo er auch Deutsch an der Universität unterrichtet. Federmaier übersetzt aus dem Französischen, Spanischen und Italienischen unter anderem von Ricardo Piglia, Michel Houellebecq, Leonardo Sciascia oder Ryu Murakami. Zuletzt wurden "Die lange Nacht der Illusionen", "Tokyo Fragmente", "Monden" und "Musils langer Schatten" veröffentlicht. Leopold Federmair erhielt unter anderem 2005 das Adalbert-Stifter-Stipendium sowie 2012 den österreichischen Staatspreis für literarische Übersetzungen.