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Kurzbeschreibung des Verlags
Autorinnen feiern Autorinnen
Ab 2014 wird jährlich eine Wiener Autorin eine Festrede zu Ehren einer bedeutenden verstorbenen Wiener Schriftstellerin verfassen und veröffentlichen.
Mit ihrem Buch 'Die Waffen nieder!' erlangte Suttner weltweite Aufmerksamkeit, der Band wurde in 27 Sprachen übersetzt. Suttner gründete zahlreiche Friedensgesellschaften und war Präsidentin des 'Internationalen Friedensbüros' in Bern.
Unter verschiedenen Pseudonymen schrieb sie Kurzgeschichten und Essays. Auf ihre Anregung wurde der Friedensnobelpreis kreiert, den sie selbst 1905 als erste Frau entgegennahm. Bertha von Suttner verstarb unmittelbar vor dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges in Wien. Am 21. Juni jährt sich ihr Todestag zum 100. Mal.
Mit dieser Festrede von Marlene Streeruwitz und diesem Buch eröffnet die vom Literaturreferat der Kulturabteilung der Stadt Wien initiierte Reihe 'Autorinnen feiern Autorinnen' ein für die österreichische Literatur und Literaturgeschichtsschreibung vielversprechendes neues Feld. Einerseits wird an Autorinnen erinnert, die die literarische Identität der Stadt Wien (mit)geprägt haben, andererseits werfen Wiener Autorinnen im Rahmen eines öffentlichen Vortrags ihren Blick auf das Œuvre der jeweils Geehrten. So werden thematische, ästhetische, poetologische und biographische Verbindungen her-, vorherrschende Zuschreibungen in Frage gestellt, erweitert oder verworfen.
Marlene Streeruwitz eine Feministin zu nennen erscheint pleonastisch. Aber Streeruwitz gehört glücklicherweise nicht zu jenen Feministinnen, die Autorinnen lobhudeln würde. Nicht einmal einer nationalen Größe wie Bertha von Suttner, die 1905 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde. In diesem Buch gewordenen Vortrag nimmt sie deren Roman „Die Waffen nieder!“ (1889) ebenso unter die Lupe wie den Wikipedia-Eintrag zur Autorin – und liefert eine glänzende Analyse der Tatsache, dass Frauen immer noch lieber Skandale als Werke zugeschrieben werden.
Julia Danielczyk, die Literaturreferentin der Kulturabteilung der Stadt Wien, hat die Lesereihe von Stipendiatinnen und Stipendiaten im Musa ins Leben gerufen und organisiert auch die Reihe „Autorinnen feiern Autorinnen“, die die Aufgabe hat, bestehende Kanonisierungen infrage zu stellen. Sie hat zu deren erstem Band auch das Vorwort geschrieben.
Marlene Streeruwitz, geboren 1950 in Baden bei Wien, studierte Slavistik und Kunstgeschichte und war zunächst als Hörspiel- sowie Theaterautorin tätig. Mit ihren Stücken "Waikiki Beach", "Ocean Drive" oder "Boccaleone" erlangte Streeruwitz rasch an Bekanntheit als Dramatikerin. Ihr erster Roman wurde 1996 unter dem Titel "Verführungen 3. Folge. Frauenjahre" veröffentlicht. Es folgten weitere Romane, darunter "Lisa's Liebe", "Nachwelt" und "Partygirl". Streeruwitz verfasste auch etliche Prosawerke, unter anderem "Morire in levitate", "Der Abend nach dem Begräbnis der besten Freundin", "Majakowskiring" und "Norma Desmond". Zuletzt erschien der Roman "So ist die Welt geworden". Marlene Streeruwitz ist durch ihre gesellschaftskritischen Beiträge zu tagesaktuellen Themen sowie ihr feministisches Engagement bekannt. Die Schriftstellerin erhielt zahlreiche Literaturpreise, darunter den Österreichischen Würdigungspreis für Literatur, den Bremer Literaturpreis, den Franz-Nabl-Preis und den Preis der Literaturhäuser. Streeruwitz lebt in Wien, London und New York.