So ist die Welt geworden.

208 Seiten, Hardcover
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ISBN 9783903290426
Erscheinungsdatum 20.10.2020
Genre Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Verlag bahoe books
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Kurzbeschreibung des Verlags

Betty Andover ist die Heldin und zugleich immer wieder das Alter Ego der österreichischen Autorin Marlene Streeruwitz. In mehr als 30 Episoden offenbart Streeruwitz die verschiedenen Stadien der emotionalen und physischen Krisen in einer Welt im Stillstand. Sie analysiert dabei die Auswirkungen des Ausnahmezustands des lockdown auf Gesellschaft, Kunst und Politik.

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FALTER-Rezension

Maske runter, Zunge raus, doch kein Happy End

Sebastian Fasthuber in FALTER 43/2020 vom 21.10.2020 (S. 32)

Wenn es brennt, ist Marlene Stree­ruwitz zur Stelle. Schon rund um die Wiederholung der Bundespräsidentenwahl schrieb die österreichische Autorin einen Fortsetzungsroman über das aktuelle Geschehen. Während des Lockdown verfolgte sie das Projekt „So ist die Welt geworden.“ und publizierte von 20. März bis 29. Juni mehrere Texte pro Woche auf ihrer Website.

Nun liegt der Covid-Roman als Buch vor. Wir folgen Streeruwitz’ Alter ego Betty Andover auf ihren Wegen, die sich zunächst vor allem auf die eigene Wohnung beschränken. Die Autorin und Feministin versteht sich sowieso als Einzelkämpferin. Blöd nur, dass Kaffee- und Wirtshäuser als Anlaufstellen wegfallen. Dafür stehen ihr zwei unsichtbare Freundinnen als Gesprächspartnerinnen zur Seite – die eine spöttisch und dabei noch top angezogen, die andere umso gütiger, was die Widersprüche der Heldin betrifft.

Als roter Faden zieht sich ein Mann namens Steinschneider durch den Text. Als man schon nicht mehr damit rechnet, taucht er doch noch leibhaftig auf. Schnell fällt die Maske und es kommt zum Zungenkuss beim Agnesbründl. Happy End? Iwo. Beim Verabschieden gibt Betty ihm „Die Front des Lebens“ von Gina Kaus als sarkastischen Lektüretipp mit auf den Weg: „1928 hat diese Frau schon gewusst, wie du 2020 sein wirst.“

Streeruwitz’ Text ist kein besseres Tagebuch voller Corona-Befindlichkeiten; vielmehr geht es um den Einschnitt, den diese Krise gesellschaftlich bedeutet. Zwischen Reflexionen und Panikattacken geht die Hauptfigur aber auch einmal laufen: „Es wäre Selbstzerstörung, sich nicht irgendwie in Form zu halten. Aber eigentlich. Wir sollten uns alle gehen lassen und als Fettknödel wieder auf der Straße erscheinen.“

In Sachen Spannungsaufbau und Cliffhanger wäre streckenweise noch Luft nach oben. Dass manchmal Witz aufblitzt, schadet dem Unterfangen nicht. Über ein Zeitungsbild des Papstes etwa heißt es, dieser „schaute sehr verloren drein. Er ist auch nur ein alter Mann, der sehr weit weg von zu Hause lebt, dachte sie“.

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