Roppongi

Requiem für einen Vater. Ungekürzte Lesung
282 Minuten, Audio-CD
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ISBN 9783941009073
Erscheinungsdatum 10.11.2008
Genre Belletristik/Gegenwartsliteratur (ab 1945)
Verlag Diwan Hörbuchverlag
Komponist(en) Ritwik Sanyal
Gelesen von Josef Winkler
Redaktion Tina Walz
Regie Marc A Frank
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Kurzbeschreibung des Verlags

„Auch Raudis zweitbeste Freundin, die Leichenbestatterin Stimniker mit den überlangen roten über die Kuppen hinausgewachsenen Fingernägeln, soll einmal bei Kuchen und Kaffee in der Feistritzer Dorfkonditorei, als der Holzkuckuck lauthals seinen Kopf als anrüchiges Dorfvögelchen aus der Kuckucksuhr reckte und alle Torten esser ihre Köpfe zum Kuckucksuhr winkel verdrehten, gedroht haben: „Wenn er noch einmal über uns etwas schreibt, dann zeig ich ihn an!“
Während einer Lesereise durch Japan wird Josef Winkler in „Roppongi“ vom Tod seines Vaters unterrichtet. Was er sich nie vorstellen konnte, bewahrheitet sich: „Ich sage dir eines, mein Sohn, wenn es soweit ist, ich möchte nicht, dass du zu meinem Begräbnis kommst.“

Josef Winklers Themenwelt kreist um ländliche Kindheit, Erinnerungen an geliebte und ungeliebte Personen, deren Obsessionen, die eigene Wahrnehmung und Beobachtung der Welt und natürlich – den Tod. Als ob er die Angst vor dem Sterben und den immerwiederkehrenden Gedanken an die Protagonisten seiner Kindertage bannen will, lässt er uns an seiner Innenwelt teilhaben, entfesselt in dem ihm einzigartigem Duktus eine Sprache von archaischer Kraft, „als überlasse der Autor sich einem Zwang, einer tiefsitzenden, verzweifelten inneren Melodie“ (Ina Hartwig/FR)

Zu unserer Freude wird Josef Winkler 2008 mit dem Georg-Büchner-Preis geehrt, der wichtigsten deutschen Literaturauszeichnung, weil er, so die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung, „auf die Katastrophen seiner katholischen Dorfkindheit mit Büchern reagiert, deren obsessive Dringlichkeit einzigartig ist.“

Im Oktober erhält er den „Großen Österreichischen Staatspreis“.

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ISBN 9783941009073
Erscheinungsdatum 10.11.2008
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FALTER-Rezension

Ulrich Rüdenauer in FALTER 23/2009 vom 05.06.2009 (S. 21)

Als "reine Notwehr" hat Josef Winkler bei der Büchner-Preis-Verleihung im letzten Jahr sein Schreiben bezeichnet: Die katholische Kirche, die Klaustrophobie der Herkunft, Tod, Homosexualität und die Gewalt der Väter sind die mantrahaft immer wiederkehrenden Themen in den Büchern des 1953 in Kamering, Kärnten, geborenen Winkler. Und wenn der Autor seine Texte selber liest, dann klingt das ein wenig so, als müsste er sich die Wörter schwer erkämpfen: Sie sind ihm nichts Selbstverständliches, sondern Haltegriffe, um nicht durch die Wirklichkeit geschleudert zu werden.
Ton und Rhythmus entsprechen dabei dem Ton und Rhythmus von Gebeten, die dem Autor in Fleisch und Blut übergegangen sind: "Roppongi", das 2007 erschienene Requiem auf den Vater, ist nun von Josef Winkler in Gänze eingelesen, wie eine katholische Messe, litaneihaft, aber dennoch ruhelos.
Der Erzähler sitzt in Tokio, während sein Erzeuger im Kärntner Heimatort unter die Erde gebracht wird: Erinnerungen an dieses Dorf und den Patriarchen vermischen sich mit Szenen von Bestattungsritualen am indischen Gangesufer. Dazu gibt es Dhrupad-Gesänge von Ritwik San­yal – die älteste Form indischer Musik, Gebete auch sie. "Roppongi" wird, gerade in seiner gelesenen Form, zu einer großen Totenmesse und einer Teufelsaustreibung.

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Über den Autor

Josef Winkler, geboren 1953 in Kamering, Kärnten, wuchs als Sohn bäuerlicher Eltern auf.Von 1973 bis 1982 arbeitete er als Schreibkraft in der Verwaltung der Klagenfurter Hochschule für Bildungswissenschaften und gründete zusammen mit Alois Brandstetter den "Literarischen Arbeitskreis". Winkler war auch Herausgeber der Literaturzeitschrift "Schreibarbeiten". Seitdem verfolgt er ausschließlich die Tätigkeit als freier Schriftsteller. Sein Erstling war die Romantrilogie "Das wilde Kärnten" ("Menschenkind", "Der Ackermann aus Kärnten" und "Muttersprache"). Zu weiteren bekannten Werken zählen "Menschenkind", die "Kalkutta"-Trilogie, "Wenn es soweit ist" und "Abschied von Vater und Mutter". Zuletzt veröffentlichte der Autor "Begib dich auf die Reise oder Drahtzieher der Sonnenstrahlen". Winkler wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem erhielt er das spanische Premio Lateral, den Großen Österreichischen Staatspreis und den Georg-Büchner-Preis. Seit 2012 ist er außerdem der Präsident des Österreichischen Kunstsenats. Josef Winkler lebt und arbeitet in Klagenfurt.

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