Narrenwinter

Roman
200 Seiten, Hardcover
€ 19.9
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ISBN 9783852185101
Erscheinungsdatum 25.08.2006
Genre Belletristik/Erzählende Literatur
Verlag Haymon Verlag
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Kurzbeschreibung des Verlags

Alle Versuche Daniel Käfers, beruflich wieder Fuß zu fassen, waren erfolglos. Bleibt nur noch die Arbeit an seinem Buchprojekt. Gemeinsam mit seiner fotografierenden Freundin kehrt er ins winterliche Salzkammergut zurück, um das legendäre Faschingstreiben kennen zu lernen, eine kurze Zeit zügellos ausgelebten Brauchtums. Die vier wirren Tage bringen überraschend neue Konturen und Ziele in Käfers Leben, stellen aber auch alles in Frage. Karrierechancen tun sich auf, so elektrisierend, dass Vorsicht mehr als angebracht ist. Daran verschwendet Käfer aber keinen Gedanken. Er sieht sich in seinem Element: in der Scheinwelt der Medien und im Maskenspiel der Narren. Mitten im Faschingschaos versucht Käfer, das Schicksal neuer Freunde zum Guten zu wenden. Es geht um die Familie Köberl, die von schweren Sorgen bedrängt wird, über deren Hintergründe aber nichts zu erfahren ist. Vergeblich bemüht sich Käfer, das Geheimnis zu lüften. Bis er im Ausseer Faschingstreiben auf üble Gerüchte und Anspielungen stößt. Da glaubt er, auf der richtigen Spur zu sein …
Komareks dritter Roman aus dem Salzkammergut verwebt Realität und Fiktion zu einem Stoff, aus dem sich Business-Anzüge und Narrenkleider schneidern lassen.

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ISBN 9783852185101
Erscheinungsdatum 25.08.2006
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FALTER-Rezension

Kein Ersatz für Polt

Thomas Askan Vierich in FALTER 40/2006 vom 06.10.2006 (S. 8)

"Narrenwinter" ist Alfred Komareks dritter Ausseer-Land-Roman. Im Weinviertel war's besser.

Daniel Käfer, ehemals gefeierter Chefredakteur eines Magazins für Intelligente, ist arbeitslos. Das ist er schon seit drei Büchern – ohne dabei materielle Not zu leiden. Käfer dient Alfred Komarek wie dessen Vorgänger Simon Polt als Mittel zum Zweck, um eine bestimmte Landschaft und deren Bewohnerinnen und Bewohner zu porträtieren. Das ist Komarek mit dem nördlichen Weinviertel hervorragend gelungen. Selten hat man atmosphärisch so dichte und charmante Krimis wie die mit dem eigenbrötlerischen Gendarmen Polt gelesen. Der Krimi als geglückter Heimatroman oder der Heimatroman als geglückter Krimi.
Doch nach vier Polt-Büchern war Schluss. Komarek suchte sich einen neuen Helden, kehrte ins Ausseer Land, wo er 1945 geboren wurde, zurück und schreibt nun, tja, was sind diese Käfer-Romane? Heimatromane ohne Tote? Auf alle Fälle keine Krimis. Der Erstling "Die Villen der Frau Hürsch" (2004) war noch als Gesellschaftsroman getarnte Heimatkunde, "Die Schattenuhr" (2005) dann nur noch fade Heimatkunde mit einer künstlich aufgepfropften Story.
"Narrenwinter" nun stellt immerhin eine Verbesserung dar. Die referierte Heimatkunde über das Ausseer Land beschränkt sich auf ein paar knappe Einsprengsel, dafür nimmt diesmal die Beziehung zwischen Daniel Käfer und seiner Freundin Sabine großen Raum ein. Das Problem: Sabine ist genauso liebenswürdig burschikos wie einst Polts Freundin Karin. Und die meisten männlichen Figuren gerieren sich als Großrhetoriker. Das liest sich ganz witzig, wirkt aber auf die Dauer penetrant. Und die Figuren werden austauschbar.

Gott sei Dank ist wenigstens Daniel Käfer eine mindestens so sympathische Figur wie Simon Polt und kein Abziehbild. Diesmal gerät er an einen großspurigen Medienberater, der ihm einen tollen Job bei einem Hamburger Medienkonzern verspricht. Der misstrauische Käfer holt sich einen versoffenen, aber erfahrenen Journalisten aus Deutschland zu Hilfe, verliert jedoch seine Karrierepläne im Ausseer Fasching aus den Augen.
Der ist nämlich das eigentliche Thema von "Narrenwinter". Damit das Buch nicht zur drögen anthropologischen Studie des Narrentreibens im Salzkammergut verkommt, raunen einige Einheimische von dunklen Geheimnissen, die am Aschermittwoch gelüftet würden, was aber auch keine rechte Spannung aufkommen lässt.
Lustiger sind da schon die Allüren Daniel Käfers, wie er seine Ente zu Schrott fährt und mit allen Frauen anbändelt, auch weil ihn seine spröde Sabine nicht vom Fleck weg heiraten will. Alles sehr charmant formuliert, dennoch vermisst man schmerzlich diesen existenziellen Unterton der Polt-Romane. Eine Verfilmung möchte man sich lieber nicht vorstellen. Es würde wohl auf so was wie den "Winzerkönig" hinauslaufen. Nur ohne Winzer. Krassnitzer als Käfer würde aber auf alle Fälle sehr gut passen.

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Über den Autor

Alfred Komarek wurde 1945 in Bad Aussee geboren und lebt als freier Schriftsteller in Wien, Bad Aussee und Niederösterreich. Bereits als Student begann er für Zeitungen und den Rundfunk zu schreiben. Er verfasste unter anderem Reisereportagen, Essays, TV-Drehbücher und Erzählungen und schreibt für Hörfunk und Fernsehen. Zu seinen Werken zählen zahlreiche Landschaftsbücher, etwa über das Salzkammergut, das Weinviertel oder das Ausseerland, aber auch Kinderbücher und Kriminalromane. Sein erster Kriminalroman "Polt muß weinen" wurde 1998 mit dem Glauser als bester deutschsprachiger Krimi ausgezeichnet. Außerdem schafften es seine sechs Romane um Inspektor Simon Polt auf die Leinwand. Gemeinsam mit Julian Pölsler erhielt Komarek 2002 die Romy für das beste Drehbuch. 2020 erschien sein skurill-schönes Weihnachtsbuch "Alfred Komareks Weihnachtsgeschichten". Reihenfolge der Simon-Polt-Reihe: 1. Polt muß weinen 2. Blumen für Polt 3. Himmel, Polt und Hölle 4. Polterabend 5. Polt 6. Zwölf mal Polt 7. Alt aber Polt

Alle Bücher von Alfred Komarek