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Kurzbeschreibung des Verlags
2022 tauscht Stefanie Sargnagel widerstrebend das bequeme Wiener Sofa gegen ein Flugticket in die USA ein. In Iowa soll sie an einem kleinen College mitten im Nirgendwo Kreatives Schreiben unterrichten. In der Kleinstadt mit 8000 Einwohnern gibt es außer endlosen Maisfeldern: nichts. Begleitet wird sie in der ersten Zeit von der Musiklegende Christiane Rösinger, gemeinsam machen sie sich auf, das Nichts zu erkunden. Sie finden schlechtes Essen, übergewichtige, freundliche Einheimische, Aasgeier und eine alte k.u.k.-Nostalgikerin. Einfach «die spezielle Elendskombi aus Einöde, Fastfood und Sonnenuntergängen hinter Tankstellen».
Stefanie Sargnagels Blick auf die USA ist so einzigartig wie ihr Schreiben; kompromisslos, sarkastisch und schonungslos ehrlich berichtet sie in ihrem typischen Sound über die amerikanische Einöde des Midwest und über die Lebensnotwendigkeit von Freundschaften.
Stefanie Sargnagel hat es geschafft. Sie hat ein dermaßen plotbefreites Buch geschrieben, dass der Verlag darauf verzichtet hat, es als "Roman" auszugeben. In "Iowa" erzählt sie davon, was ihr während ihres Aufenthalts im gleichnamigen Bundesstaat so alles unter die Augen gekommen und durch die Rübe gerauscht ist. Begleitet wird sie bei ihrem Aufenthalt am liberalen Schneeflocken-College von Grinnell, wo sie ein bisschen unterrichtet, von der deutschen Musikerin Christiane Rösinger. Die Konstellation erweist sich als ausgesprochen fruchtbar: Eine Reihe von Gegensätzen - Alte vs. Neue Welt, Deutschland vs. Österreich, Millennial vs. Boomer, Arbeiterkind vs. Middleclass-Wokies -generieren Komik und eröffnen überraschende Einsichten: "Die Menschen, die so aussehen, als würden sie einen jeden Moment erschießen, sind immer freundlich."
"Iowa" ist eine Art Ungleiche-Buddies-Couch-'n'-Road-Movie, das im "vergilbten Teil der USA" spielt. Zu den Schauplätzen zählen unter anderem: eine Horrorscheune und die Kolonie einer evangelikalen Sekte; der unfassbar bequeme Fernsehsessel der Künstlerinnen-Residency und der Sky Walk von Des Moines; die einzige Bar des Ortes, in der es Truthahnmägen aus dem Kanister, oder ein Stand-up-Club in Chicago, wo es Negroni vom Fass gibt.
Begleitet von verlässlich mürrischen Fußnoten Rösingers, die Sargnagels Ageismus bekrittelt, beschreibt und behirnt die sarkastische Menschenfreundin alles, was ihr als interessant erscheint, und das ist: alles. Stilsicher und mit souverän dosiertem Witz nähert sie sich Land und Leuten, besucht jeden Ramschladen, entwirft eine Theorie des Tratsches und des Furzens und schreibt sich mit "Iowa" in eine große literarische Tradition ein: jener von Laurence Sternes "Sentimental Journey"(1768).
Stefanie Sargnagel, geboren 1986 in Wien, studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Wien Malerei und arbeitete mehrere Jahre im Call-Center. Seit 2016 ist Sargnagel als freie Schriftstellerin tätig und veröffentlichte unter anderem die Bücher "Binge Living", "In der Zukunft sind wir alle tot", "Der allerletzte Tag der Menschheit" und "Dicht". 2016 wurde ihr der Publikumspreis im Rahmen des Ingeborg-Bachmann-Preises verliehen, 2017 erhielt sie den Sonderpreis des Österreichischen Kabarettpreises.